Wie aus der Alpinunfallstatistik des Österreichischen Kuratoriums für Alpine Sicherheit (ÖKAS) und der Alpinpolizei hervorgeht, sind im Jahr 2020 zwischen dem 1. Januar und dem 31. Dezember insgesamt 261 Menschen ( 42 Frauen und 219 Männer) in Österreichs Bergen ums Leben gekommen. Das 10-Jahresmittel liegt bei 290 Toten pro Jahr.
Betrachtet man die Verteilung der Unfalltoten in Österreichs Bergen nach Herkunft, so kommen fast alle Todesopfer aus dem europäischen Raum. Der Großteil der tödlich Verunglückten stammt im Jahr 2020, wie auch in den Jahren zuvor, aus Österreich (2020: 169 Tote), gefolgt vom Nachbarland Deutschland mit 48 Toten.
Die Bergsportdisziplin mit den meisten Unfalltoten im Jahr 2020 ist Wandern/Bergsteigen mit 98 Toten, gefolgt von tödlichen Unfällen auf der Piste/Skiroute mit 30 Toten und auf (Ski-)Tour mit 21 Toten.
Zunahme bei Bergunfällen
Für das zurückliegende Jahr sind 7.466 Verletzte in der Alpinunfalldatenbank zu verzeichnen; etwa 500 Verletzte mehr als im Vorjahr 2019. Das 10-Jahresmittel liegt bei 7.525.
Insgesamt verunfallten (Tote, Verletzte, Unverletzte) im Jahr 2020 11.290 Personen (Mittel 10 Jahre: 11.446). Im Zeitraum der Ausgangssperren im März und April 2020 verunfallten in diesem Zeitraum ca. 1.200 Personen weniger als im langjährigen Durchschnitt.
Auswirkung von Corona
Die Ausübung von Bergsport unterliegt stark saisonalen Schwankungen und ist unter anderem von der Witterung abhängig. Im Jahr 2020 unterliegen diese auch der Corona Pandemie.
Die Auswirkungen der Ausgangssperre des ersten Lockdowns im Frühjahr 2020 (ab Mitte März) haben sich auf die Unfallzahlen in den Disziplinen Piste/Skiroute und Skitour wesentlich in den Monaten März und April ausgewirkt.
Zumeist ist die Anzahl der Alpintoten im Juli, August und September am höchsten, so auch im Jahr 2020. In unfallreichen Wintern kann es aber auch zu einer Verschiebung in die Monate Februar bzw. März kommen, so im Jahr 2020 mit 32 Alpintoten im Februar.
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