Rückläufige Umsätze

Outdoor-Branche: Sind die fetten Jahre vorbei?

Der Markt setzt große Hoffnung in die Bereiche Bouldern und Klettern.

Outdoor-Branche: Sind die fetten Jahre vorbei?
© Messe München

Jahrelang kannten Hersteller und Handel nur eine Richtung: und zwar nach oben! Doch die fetten Jahre mit satten Umsatzzuwächsen scheinen vorbei zu sein.

Wie der Generalsekretär des Branchenverbands European Outdoor Group (EOG), Arne Strate, bei der Eröffnung der Outdoor-Messe in München am vergangenen Sonntag bekannt gab, habe man im vergangenen Jahr 5,8 Milliarden Euro umgesetzt - ein Prozent weniger als 2017.

Ein Prozent Minus sei "aber kein Grund, aus dem Fenster zu springen", wie State betonte. Unter dem Strich könne man aber festhalten, dass der Markt stagniere.

Von einem Ende des Outdoor-Trends möchte in der Branche niemand reden. Zwar haben die Verkäufe in den klassischen Segmenten wie Wandern und Bergsteigen nachgelassen, dafür konnten sich die Bereiche Bouldern und Klettern zu Umsatz-Zugpferden entwickeln.

Einen zusätzlichen Schub in diesen Sportarten verspricht sich die Branche 2020; dann werden in Tokio erstmals die Disziplinen Bouldern, Speed und Lead in Form eines Kombinationswettkampfs auf dem Programm bei Olympischen Sommerspielen stehen.

"Es ist ermutigend, das Wachstum im Bereich Klettern zu sehen. Dies ist ein Beispiel dafür, dass unsere Branche bei der Entwicklung weiter gefasster Sportartikel- und Lifestyle-Kategorien eine Rolle spielt. 

Klettern steht mehr denn je im Rampenlicht, nicht zuletzt wegen der Aufnahme bei den Olympischen und Paralympischen Spielen in Tokio 2020; und das hat sich eindeutig auf die breite Öffentlichkeit und auf die vorliegenden Zahlen ausgewirkt", so die Leiterin der EOG-Marktforschung Pauline Shepherd gegenüber SAZ Sport.

7 Kommentare

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l_thal@gmx

Outdourtouren sind jedem selbst überlassen, sollte er,sie sich überschätzen sollte jede einsatztour privat zu leisten sein hoffentlich sehr teuer, es braucht nicht jeder überall hinauf, l.thal, Weltenbummler und bergsteiger

Mario Kelpin auf Facebook

Man achtet heutzutage eben ZUSÄTZLICH auf nachhaltige Produktion - und da fallen mir zunächst erstmal nur VAUDE und PATAGONIA ein.

Hofpils

Die Preise für das Gore Tex Zeug sind ja auch mittlerweile in schwindelerregenden Höhen. Irgendwann ist auchmal gut.

Lisanne Benz auf Facebook

Irgendwann ist der Schrank halt voll

Veit Schumacher auf Facebook

Mei, das wird ja jedes Jahr kolportiert...aber der Trend deutet schon seit geraumer Zeit auf diese Entwicklung hin. Lediglich im Trailrunning-Sektor bewegt sich noch etwas und beim Klettersport. Man kann das Rad nun einmal nicht runder machen als es ist!

Patricia Grein auf Facebook

Man kauft sich ja nicht jährlich eine neue Ausrüstung..

Gabriela Alexandra auf Facebook

Viellicht wird der Konsumwahn dem einen oder anderen langsam bewusst und gibt sich mit nur einer Outdoor Jacke und Ausrüstung zufrieden statt 10! Das schont die Umwelt, ist doch gut! ist doch gerade das Thema schlechthin! Gerade in Outdoor Bekleidung und Ausrüstung ist viel Synthetik drin! Viel Umsatz und Konsum ist eh total kontraproduktiv für die Umwelt!