Dani Arnolds neueste alpine Herausforderung führte ihn quasi vor seine Haustür. Nicht weit entfernt von seinem Wohnort Bürglen in der Schweiz liegt die Schöllenenschlucht. Ideales Terrain für den 35-Jährigen, um sich hier an einer neuen Route zu versuchen.
Seinen ersten Anlauf an der westlichen Schöllenenwand startete der Extrembergsteiger zusammen mit Martin Echser im Winter 2018. Damals musste die Expedition abgebrochen werden: Der Granit war sehr stark geschlossen und das Eis zu dünn, Normalhaken und Klemmgeräte waren zur Absicherung kaum zu gebrauchen. Ein Durchstieg ohne Verwendung von Bohrhaken, wie von vornherein geplant, schien Arnold aufgrund der Verhältnisse daher unmöglich.
Zurück an die Wand kehrte Dani Arnold im Januar 2019: Trotz trockenem Sommer und Herbst war die gesamte Route mehr oder weniger mit Eis bedeckt. Mit drei verschiedenen Kletterpartnern, Martin Echser, seinem Bruder Mario und André Kluge, gelang dem Schweizer Alpin-Profi die Erstbegehung in vier Tagen.
Bei meist, durch Schneefall und Wind bedingten, widrigen Bedingungen waren einige Schwierigkeiten zu meistern: Damit die Kletterer nicht jedes Mal wieder ganz unten beginnen mussten, richteten sie die ersten vier Seillängen ein und ließen einige Seile hängen. An Stellen, an denen viel Schnee und Wasser fällt, waren die Seile allerdings in kürzester Zeit eingefroren. Freihängend 50 Meter über dem Boden mussten die eingefrorenen Seile mit den Eisgeräten "befreit" werden.
Die neue Kletterroute "Uristier" ist neun Seillängen lang. Dani Arnold bewertete die Route zum Zeitpunkt der Erstbegehung mit WI6+ / M8. Der Schwierigkeitsgrad der Route, die nur etwas für Spezialisten ist, sei allerdings sehr von den äußeren Bedingungen abhängig.
Dani Arnold präsentiert in seinem Instagram-Feed ein Video zur Routeneröffnung:
Video: Dani Arnold ist schnell am Matterhorn unterwegs.
Fotogalerie: Dani Arnold in "Power Shrimps" an den Helmcken Falls.
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