Die Raganello-Schlucht mit ihren drei Canyons, zahlreichen Wasserfällen und bis zu 700 Meter hohen Felswänden zählt zu den großen Sehenswürdigkeiten im Nationalpark Pollino in Süditalien. Für mindesens zehn Personen ist ein Wanderausflug in die Gola del Raganello am 20. August nun zum tödlichen Trip geworden.
Laut übereinstimmenden Medienberichten waren die Wanderer von einer plötzlichen Sturzflut überrascht und von den Wassermassen mitgerissen worden.
Wie viele Menschen sich zum Zeitpunkt des Unglücks insgesamt in der Schlucht befunden haben, ist weiterhin unklar. Die Rede ist von 36 Wanderern, die in zwei geführten Gruppen unterwegs waren.
Wie die Zivilschutzbehörde mitteilte, müsse aber davon ausgegangen werden, dass sich zum Zeitpunkt der Katastrophe noch weitere Personen in der Raganello-Schlucht aufgehalten haben könnten.
Proseguono le operazioni del @cnsas_official a #Cosenza, nella Gola del #Raganello. Si lavora per cercare i dispersi. All'alba entreranno nella forra squadre del #SoccorsoAlpino anche di Basilicata, Campania e Umbria. pic.twitter.com/pkqedEbNBt
— Corpo Nazionale Soccorso Alpino e Speleologico (@cnsas_official) 21. August 2018
Wie die Nachrichtenagentur Ansa bekannt gab, konnten bisher 23 Personen von den Rettungskräften in Sicherheit gebracht werden, etwa die Hälfte von ihnen mit Verletzungen, die stationär behandelt werden müssen.
Anhaltend starke Regenfälle in der Region hatten zum Anschwellen des Raganello geführt. Ein derartiges Hochwasser habe es im Sommer allerdings noch nie gegeben, sagte Bergretter Luca Franzese gegenüber Ansa. Warum die geführten Gruppen sich dennoch in die Schlucht begeben haben, wird Teil einer Untersuchung durch die italienischen Behörden sein.
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