War es wieder der "Gipfelkreuz-Hacker"?

Kreuz am Schafreuter erneut umgelegt!

Das schon einmal umgehackte Gipfelkreuz, das jüngst neu aufgestellt wurde, ist umgesägt worden.

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© dpa

Am 28. August hatte ein Unbekannter das Gipfelkreuz am Schafreuter (auch Schafreiter oder Scharfreiter) mit einer Axt umgehackt. Es wird vermutet, dass es sich um denselben Täter handelte, der zuvor bereits die Axt an die Kreuze der Dudl-Alm im Längetal sowie des Gipfelkreuz des Torjochs (auch Prinzkopf genannt)gelegt hatte.

Nur wenige Tage nach der Tat am Schafreuter hatten Mitglieder der rechtsextremen "Identitären Bewegung" ein "Ersatzkreuz" auf dem Gipfel des Berges errichtet.

<p>Ende August wurde das Kreuz am Schafreuter schon einmal umgelegt. Damals mit einer Axt.</p>

Ende August wurde das Kreuz am Schafreuter schon einmal umgelegt. Damals mit einer Axt.

© dpa

Dies ließ man bei der zuständigen DAV-Sektion Tölz nicht so stehen und beauftragte die Zimmererklasse der örtlichen Berufsschule mit der Fertigung eines neuen Kreuzes, das am 01. Oktober mit vereinten Kräften auf dem Gipfel des beliebten Wanderberges aufgestellt wurde.

Wenige Wochen später wurde dieses Kreuz an- und nun erneut komplett umgesägt! 

Entdeckt wurde dies von einem Wanderer am 04. November. Die Polizei ist eingeschaltet und ermittelt. Der Vorsitzende der Tölzer Sektion des Alpenvereins zeiget sich gegenüber sueddeutsche.de fassungslos: "Wir haben überhaupt keine Idee, wer das sein könnte", wird Paul Schenk in dem Online-Medium zitiert. "Wir können noch nicht einmal sagen, ob es sich bei den drei Anschlägen ein jedes Mal um den gleichen Täter gehandelt hat, das wären Mutmaßungen. Wir sind entsetzt und sprachlos, das ist ja so ein feiger Mensch. Er sollte sich endlich zu seinen Taten bekennen, und sagen, warum er das macht."

Die Polizei geht davon aus, dass das Gipfelkreuz am 01. November noch intakt war und bittet bei ihren Ermittlungen um Mithilfe von Wanderern und anderen Bergfreunden. Wer etwas zur Aufklärung des Geschehens beitragen kann, sollte sich mit der Polizeiinspektion Bad Tölz unter der Nummer 08041/76106-0 in Verbindung setzen.

13 Kommentare

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Langerheinz, Heinz Buchmann

Zu dem was täglich in und an den Bergen Unfug angerichtet wird ist das Fällen eines Gipfelkreuzes aus meiner Sicht nun wirklich zu vernachlässigen. Deshalb überrascht es mich schon wie hier ein Randthema von den wirklichen Problemen ablenkt und Aufmerksamkeit erzielt. Vielleicht können die Zimmererleute aus dem Restholz wenigstens einen schönen Rastplatz bauen. Mir fehlt NICHTS wenn ich auf einem Gipfel ohne Kreuz stehe. Ist Euch schon einmal aufgefallen, dass auf diesen kreuzfreien Gipfeln weniger dieses "Berg heil" als Gruß gebraucht wird. Wäre wieder mehr Platz für mein "Berg frei" eine Reminiszenz an die Naturfreunde, die wie das Christentum, sich aus unserem Alltag mehr und mehr verabschieden.

Hans

@ Marcel und Reinhard: der eine übertreibt und der andere keine Ahnung was in Deutschland abgeht. Es gibt sogenannte No Go Areas in Deutschland (z.B in Essen ) und die Berichte über die Zerstörung von religiösen Statuen haben in den letzten 2 Jahren deutlich zugenommen (google Trends und google News helfen weiter). Das sind Fakten. Daraus aber in einer derartigen Art wie Reinhard es getan hat Schlussfolgerungen zu ziehen halte ich für falsch bzw zu früh

alpin.de

Hallo Marcel,

das Thema "Plattform-bieten-Meinungsfreiheit-Zensur" usw. ist sensibel.

Wir sind nicht der Ansicht, dass wir Kommentare, deren Inhalt wir für falsch halten, prinzipiell nicht veröffentlichen sollten.

Eine Veröffentlichung der Meinung anderer heißt aber nicht, dass wir diese teilen.

Meine persönliche Meinung ist himmelweit von der Reinhard Dabernigs entfernt.

Viele Grüße

Holger von alpin.de

Andrea-Maria Knecht auf Facebook

Mich würde das "Warum" interessieren. Egal aus welchem Grund, es gibt einfach keinen. Auch nicht, wenn Herr Messner findet, dass Gipfelkreuze nicht auf Gipfel gehören

Tobias Leonhard Hofmann auf Facebook

Unsinnige Tat ... Gipfelkreuz kann auch nix gegen den Groll, die Wut aufs eigene Leben bzw sich selbst. Gipfelkreuz als Prellbock ... „unsure“-Emoticon:-/ Wenn zuviel Energie vorhanden sein sollte und Täter nicht weiß wohin damit, dann soll er/sie/die nen höheren Berg erklimmen bzw sich anderweitig auspowern als mit so nem Schwachsinn ...

Wolfgang Köster auf Facebook

Von mir aus können die Kreuze weg.
Von mir aus können die Kreuze aber auch bleiben.
Ich bin in einem katholischen Internat genug von Patres gepiesakt worden um im Kreuz mehr Negatives als Positives zu sehen.
Und trotzdem, wenn ich den Kerl auf frischer Tat ertappe hat er nix zu lachen.

Marcel

An Reinhard Dabernig:
Welch ein bescheuerter Kommentar von Ihnen!
Wo gibt es denn bitte in Deutschland "No-Go Areas" und wo ist kein Opferstock mehr sicher?
Traurig, dass so alpin.de so einem Kommentar eine Plattform bietet!

Lukas Schafflinger auf Facebook

Es gibt halt Leute die nicht auf jedem Berg a Folterinstrument stehen haben wollen.

Dagmar Wrobel auf Facebook

Das ist echt eine riesige Sauerei, solche Leute müssen erwischt und tüchtig bestraft werden.

Herbert Horelt auf Facebook

Idioten...was soll mit so einer Sachbeschädigung erreicht werden ??

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