Mont Blanc, Zugspitze, Großglockner, Watzmann

Alpen: Serie schwerer Bergunfälle

In den vergangenen Tagen haben sich im gesamten Alpenraum eine Vielzahl von Unfällen ereignet, davon etliche mit tödlichem Ausgang

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Absturz in der Watzmann-Ostwand

Bei einer Tour durch die Watzmann-Ostwand war am Mittwoch ein 22-Jähriger Mann aus Mittelfranken rund 100 Meter über Felsschrofen in die Tiefe gestürzt.

Die vom 21-jährigen Seilpartner des Verunglückten informierte Bergwacht Berchtesgaden konnte den Schwerverletzten am Abend mit dem Helikopter bergen.

Vermisster Bergsteiger gerettet

Nach zehnstündiger Suche konnte am vergangenen Sonntag ein 22-Jähriger aus Bad Gastein am Graukogel schwerverletzt geborgen werden. Der junge Mann war einen vorher allein zu der Bergtour aufgebrochen. Nachdem er am Abend nicht zurückgekehrt war, alarmierten die Angehörigen die Bergrettung.

Kletterer vom Eisberg an der Reiteralm gerettet

Am 20. August war es am Eisberg (1799m) am Massiv der Reiteralm in Ramsau bei Berchtesgaden zu einem Kletterunfall gekommen. Eine Seilschaft war gerade auf der Südost- Seite in der Wand zum Eisberg unterwegs, als einer der beiden Kletterer von einem Stein am Bein getroffen wurde.

Nachdem ein Weiterkommen aus eigener Kraft nicht mehr möglich war, entschied sich die Seilschaft einen Notruf abzusetzen. Die daraufhin alarmierte Bergwacht Ramsau konnte die beiden Männer mit Hilfe eines Rettungshubschraubers bergen.

Bergsteiger stirbt bei Spaltensturz am Zugspitzferner

Am Donnerstag, den 18. August, kam ein 42-Jähriger aus Fürstenfeldbruck auf dem Zugspitzferner ums Leben. Der Mann war gegen 22. Uhr von der Höllentalangerhütte Richtung Zugspitzgipfel aufgebrochen, um von dort anschließend über den Jubiläumsgrat zu Alpspitze zu queren.

Nach ersten Ermittlungsergebnissen deutet alles darauf hin, dass der Bergsteiger beim Übergang vom Höllentalferner ins Felsgeläde, also im Bereich der Randkluft, das Gleichgewicht verloren hatte (wahrscheinlich beim Ausziehen der Steigeisen) und in eine offene Gletscherspalte stürzte.

Am folgenden Tag konnten die alarmierten Rettungskräfte in einer Spalte auf dem Zugspitzferner einen Rucksack lokalisieren. Für die Bergretter ein erster, entscheidender Hinweis auf den vermissten 42-Jährigen.

"Ohne den Rucksack hätte die Suchaktion wohl wesentlich länger gedauert", so Toni Vogg von der Bergwacht Grainau in der Online-Ausgabe des Münchner Merkur.

Ein in die Spalte abgelassener Retter stieß auch wenig später auf den leblosen Körper des Gesuchten, der in 15 Metern Tiefe im Eis eingeklemmt war. Für den Mann aus Fürstenfeldbruck kam jedoch jede Hilfe zu spät.

Paar überlebt Absturz am Großglockner

Wahnsinniges Glück im Unglück hatte ein Ehepaar aus Salzburg, das ebenfalls am Donnertag vor einer Woche am Großglockner unterwegs war.

Nach erfolgreich bestiegenem Gipfel befanden sich die beiden Österreicher bereits wieder im Abstieg, als der Mann im Bereich des Glocknerleitl auf rund 3680 Meter Höhe den Halt verlor und die 40 Grad steile Flanke abstürzte.

Dabei riss der 46-Jährige seine drei Jahre jüngere Frau mit in die Tiefe. Nach 70 Metern kamen beide jedoch zum Stehen. Anschließend konnten die beiden Salzburger sogar noch den Weg bis zur Adlersruhe aus eigener Kraft fortsetzen. Die Frau hatte erlitt bei dem Absturz schwere Verletzungen und wurde mit einem Helikopter ins 

Während der Mann bei dem Unfall nur leicht verletzt worden war, musste seine Partnerin mit einem Helikopter ins Bezirkskrankenhaus Lienz transportiert werden.

Tödlicher Unfall am Lagginhorn

Wie die Walliser Kantonspolizei mitteilte, wurde ein seit dem 17. August vermisster Bergsteiger am darauf folgenden Tag rund 100 Meter unterhalb des Gipfels des Lagginhorn (4010m) entdeckt. 

Die Einsatzkräfte konnten nur noch den Tod des Bergsteigers feststellen. Wie es zu dem Unglück gekommen war, konnte noch nicht ermittelt werden.

Wanderer im Allgäu tödlich verunglückt

Ebenfalls am 17. August ereignete sich am Imberger Horn (1655m) ein tödlicher Bergunfall. Hier stürzte ein 61-jähriger Wanderer aus Hessen 70 Meter in die Tiefe und erlitt dabei tödliche Verletzungen.

Bergdrama im Mont Blanc-Massiv 

Eisschlag riss am 16. August einen deutschen Bergführer und seine zwei Kundinnen am Mont Maudit (4465m) in den Tod. Der 50-jährige Deutsche und seine 32 und 33 Jahre alten Begleiterinnen stürzten über 150 Meter in die Tiefe. Für die drei Hochtourengeher kam jede Hilfe zu spät.

Toter in Watzmann-Ostwand

Am Sonntag, den 14. August kam ein Kletterer in der Watzmann-Ostwand ums Leben. Der 48-jährige Salzburger war mit zwei Freunden ungesichert in die höchste Wand der Ostalpen eingestiegen.

Auf etwa 1680 Metern Höhe verlor das Trio die Orientierung und kam vom Weg ab. Wenig später stürzte der 48-Jährige einen felsigen Abhang hinab, wo er nach 70 Metern liegen blieb.

Einem der Begleiter gelang es noch, bis zu dem Verunglückten abzuklettern und Erste Hilfe zu leisten. Kurz darauf verstarb der Schwerverletzte jedoch während des Flugs zum Hubschrauberlandeplatz in Schönau am Königssee.

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kempfi

LEIDER ist sogar noch mehr in der Schweiz passiert...
schlechte Sommerstatistik 2016 :-(