Gerade einmal sieben Prozent Österreichs sind noch weitgehend frei von technischer Infrastruktur, Verkehr und Lärm. Der Großteil dieser alpinen Freiräume liegt im Hochgebirge und ist nicht ausreichend vor großtechnischer Verbauung geschützt. Die "Allianz für die Seele der Alpen" betont die Bedeutung der letzten alpinen Freiräume als seltene und wertvolle Ressource und möchte diese schützen.
"Seit dem Start unserer Allianz kamen von der zuständigen Ministerin keine positiven Signale für einen echten Umwelt-und Naturschutz. Nun bieten wir mit der Petition einer breiten Bevölkerung die Möglichkeit, ein starkes Signal an die Politik zu senden", sagt Hanna Simons, Leiterin der Natur- und Umweltschutzabteilung beim WWF Österreich.
Die Maßnahmen der Regierung laufen darauf hinaus, die Verbauung Österreichs sogar noch zu erleichtern, Umweltstandards zu senken und Beteiligungsrechte auszuhebeln. Und das obwohl im Regierungsprogramm einen verantwortungsvollen Umgang mit der Umwelt festgeschrieben ist.
"So rücken Skigebietserschließer und Kraftwerksbauer immer näher an unsere letzten Kleinode heran. Erwartungsvoll werden die Messer gewetzt, um den bisher unberührten Gebieten – in Tirol etwa durch die Skigebietsverbindungen Ötztal-Pitztal, Kappl-St. Anton oder Kaunertal-Langtaufers – die Seele zu rauben", so Robert Renzler, Generalsekretär des Österreichischen Alpenvereins.
Österreich hat sich in der internationalen Alpenkonvention dazu verpflichtet Ruhegebiete auszuweisen, in denen touristische Erschließungen, Kraftwerke und Stromleitungen unzulässig sind. Die drei Umweltorganisationen fordern mit der Petition, dass sich Umweltministerin Köstinger auf allen Ebenen dafür einsetzt, dass Österreich "seine Hausaufgaben erledigt" und sich stärker für die Umsetzung der Alpenkonvention einsetzt.
Weitere Informationen und die Möglichkeit, die Petition zu unterschreiben, findet ihr unter: www.seele-der-alpen.at
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