Nanu, was ist denn da los? Auf dem Ötscher-Gipfel in den österreichischen Alpen steht seit Kurzem statt eines Gipfelkreuzes ein riesiger Holz-Phallus. Wie der da hingekommen ist? Das ist eine gute Frage. Die Bergsteigerin Marika Roth hat das Werk vergangenen Donnerstag entdeckt und Bilder auf Facebook gepostet.
Bisher Unbekannte haben die etwa ein Meter große Holzskulptur auf den 1893 Meter hohen Ötscher gestellt. Die Verantwortlichen rätseln über die Herkunft und auch auf den sozialen Plattformen jagt ein Kommentar den nächsten. Mittlerweile hat die österreichische Band "TheMostCompany" dem Phallus sogar ein eigenes Lied gewidmet.
Die Ötscher-Liftbetreiber haben die Sache mit Humor genommen und ebenfalls ein Bild auf Facebook gepostet. Der Phallus ist wohl kein Fake, wie einige User zunächst vermuteten und er sei zudem gut gesichert, so die Ötscher-Lifte-Marketingleiterin Ines Enöckl auf noen.at.
Da hat sich also jemand richtig Gedanken gemacht. Und das will der Geschäftsführer der Ötscherlifte Andreas Buder nun mehreren Medienberichten zufolge sogar mit einem Saison-Skipass für den "Täter" oder die "Täterin" belohnen. Der Phallus ist so betrachtet über 350 Euro wert!
Der Gipfel-Phallus bleibt auf jeden Fall erstmal wo er ist, bis der Grundeigentümer sich für eine weitere Vorgehensweise entschieden hat. Ein Hingucker ist das Werk allemal und damit auch ein Marketing Gag für den Ötscher Gipfel, auch wenn da niemand hinter dem neuen "Gipfelkreuz" stecken will. Mal sehen, ob man das gute Stück noch bewundern kann, wenn die Ötscher-Lifte am 2. Dezember ihren Winterbetrieb aufnehmen. Wir sind gespannt, ob sich noch jemand zur Holzlatte bekennt ...
Was meint ihr: Ist das Kunst oder kann das Weg? Wir freuen uns auf eure Kommentare!
5 Kommentare
Kommentar schreibenIch bin mal gespannt wo die erste Gipfelvulva zu sehen sein wird. :-)
Gerndern ist überall.
juristisch ist die Sache klar... aber mit abendländischer Kipfelkreuz- Tradition hat das überhaupt nichts zu tun. Ich will mir nach einem (schönen) Aufstieg nicht noch einen Kopf um Kunst oder nicht Kunst machen; ich möchte mich ausschließlich am Panorama und meinem freien Kopf erfreuen. Ich als Bayer würde da sagen: "Des kunst vergessen."
Schöne Idee, die aber bestimmt in einem großen Teil der Bevölkerung keine Zustimmung finden wird.
Generell finde ich, dass in den Bergen, gerade in größeren Höhen weder Bauwerke, Funparks und noch irgendwelche Kunst überhaupt etwas zu suchen hat.
Mit dem Gewöhnungseffekt geht es mir anscheinend dahin, dass die Hemmschwelle, in fast allen alpinen Bereichen immer mehr Bauwerke, Skulpturen, Aussichtsplattformen dazukommen, und dies immer als selbstverständlich wahrgenommen wird.
Wozu aber zum Beispiel braucht man auf einem Gipfel gläserne, auskragende Podeste?
Übrigens, beim Anblick dieses Holzphallus wird einem / einer so heiß, dass da ziemlich schnell sowieso jemand ein Streichholz dran hält, damit das heiße Stück auch wirklich zum Glühen kommt...
- Entschuldigung Hansjörg - darum gehts doch nicht, wie willst Du das deinem Kinde erklären "so sieht Papa seiner aus?!". Die Welt wird doch immer kränker, auch wenn es ein Joke sein soll - darf Welt sich alles erlauben?
Ein Gipfelbauwerk braucht eine Bauverhandlung, die Zustimmung des Grundbesitzers und eine landschaftsrechtliche Begutachtung. Das gilt auch für Gipfelkreuze.