Inhaltsverzeichnis
- "Via Ferrata Sci Club 18": Ein Erlebnisbericht
- Steiles Pfeilerfinale an der "Via Ferrata Sci Club 18"
- Toureninfos "Via Ferrata Sci Club 18" auf den Monte Faloria (2.125 m)
- Toureninfos zur "Ferrata degli Alpini" auf den Col dei Bos (2.559 m)
- Toureninfos zur "Ferrata Cesco Tomaselli" auf die Südliche Fanesspitze (2.980 m)
- Toureninfos zu den "Ferrate G. Olivieri & Gianni Aglio" auf die Tofana di Mezzo (3.244 m)
- Toureninfos zur "Ferrata Marino Bianchi" auf den Cristallo di Mezzo (3.154 m)
- Toureninfos zur "Ferrata Giovanni Lipella" auf die Tofana di Rozes (3.225 m)
- Infos zu Anreise, Bergführer, Bahnen & Literatur
"Via Ferrata Sci Club 18": Ein Erlebnisbericht@(zwischenHeadlineTag)>
Konzentriert kurvt der Fahrer unseren VW-Bus durch das komplizierte Einbahngewirr von Cortina d'Ampezzo. Eigentlich zweispurig – dem Fluss italienischer Autofahrermentalität angepasst, aber oft dreispurig geht es zur Talstation der alten Faloria-Seilbahn, die den ersten Teil des Zustiegs erledigt. Für lange Zustiege fehlt heute die Lust, im Vordergrund steht der vertikalsportliche Tourenteil.
Nach der Bergfahrt zur Mittelstation geht es hinauf zur Faloria-Nordwand und zum Einstieg der neuen Via ferrata Sci Club 18. Schon der erste Blick auf die senkrechte Einstiegswand verrät, dass man bei dieser Ferrata kräftiger zupacken muss als bei benachbarten Klettersteigen. Als weiteres Indiz für die Schwierigkeiten der Ferrata zeugen die Gummipuffer an den Stahlseilverankerungen. Was uns dort oben wohl wartet?
Und tatsächlich: Die Einstiegswand hat es in sich. Die Arme sind anfangs noch steif, lockern sich dank permanenter Klimmzug-Akrobatik aber zusehends. Es geht höher, immer an einer riesigen Felskante entlang folgt bald der Mittelteil der Tour.
Die Kletterei bewegt sich meist im gemäßigten Bereich, doch warten recht viele schwierige Passagen, deren Aneinanderreihung mit zunehmender Wandhöhe zum Problem wird. Auch Andreas, der viel Erfahrung hat mit schweren Klettersteigen, ist die Anstrengung anzusehen, Schweißperlen tropfen von seiner Stirn hinab in die Tiefe.
Steiles Pfeilerfinale an der "Via Ferrata Sci Club 18"@(zwischenHeadlineTag)>
Geniale Ausdauer-Ferrata mit tollem Ausblick auf den gesamten Tofana-Stock und Teile der Cristallo-Gruppe – und das direkt oberhalb von Cortina, das sind die Eindrücke, die bei einer Rast im oberen Teil der Tour ausgetauscht werden. Alle sind sich einig, dass die "Sci Club 18"-Ferrata sicher zu den besten Klettersteigen rund um Cortina gehört und gut zu den anderen sportlichen Ferrate der Gegend passt. Zum Beispiel zur etwas leichteren Ferrata degli Alpini oder dem Klassiker Ferrata Tomaselli.
Weiter geht es über leichte Bänder, bis die Fachsimpelei ein jähes Ende findet. Wie angewurzelt richten sich die Blicke nach oben auf eine mächtige Pfeilerkante: die letzte Hürde dieser Traumtour. Noch einmal Gurt zurechtrücken und die Klettersteighandschuhe enger machen, dann Klammer für Klammer an den Armen höher ziehen.
Mit sehr viel Luft unter dem Gesäß, meist im Kantenbereich kletternd, muss man für dieses furiose Steilfinale noch einmal sämtliche Energiereserven aktivieren. Besser und ausgesetzter kann ein Klettersteig nicht sein, und das Ganze eingebettet in eine tolle Bergkulisse – perfetto!
Vom Ende des Pfeilers geht es mühelos – quasi zum Ausklettern – über einige kurze Gratstufen und eine steile Wandstufe zum Ausstieg dieser sportlichen Tour. Ein letztes Staunen entlockt die Tour direkt am Ausstieg der Kante: Vom blanken Fels geht es nahtlos über in eine schrebergartenähnlichen Wiese. An einem Fahnenmast flattert die italienische Flagge im Wind.
Mit selbstzufriedenem Stolz über die körperliche Ertüchtigung geht es in wenigen Schritten zur Bergstation mit dem Rifugio Faloria, wo der Blick noch einmal über die vielen bekannten Dolomitengipfel schweift, bevor es per Seilbahn hinunter geht ins Herz der Dolomiten, das Stadtzentrum von Cortina.
Toureninfos "Via Ferrata Sci Club 18" auf den Monte Faloria (2.125 m)@(zwischenHeadlineTag)>
Anspruchsvoller Klettersteig neben der Seilbahn Cortina – Faloria.
Gesamtzeit: 3,5 Std.
Höhenmeter: 650 Hm
Schwierigkeit: sehr schwer, D
Zufahrt: In Cortina bei der Faloria-Seilbahn parken.
Route: Mit der Seilbahn zur Mittelstation Mandres. Dann den Wegweisern zum Einstieg folgen. Dem Stahlseil folgen. Die schweren Stellen sind an der Einstiegswand und der Rampe im unteren Teil bzw. an der langen Pfeilerkante kurz vor dem Ausstieg. Vom Ausstieg zur nahen Bergstation der Faloria-Seilbahn und mit dieser ins Tal. Der Fußabstieg ins Tal dauert etwa 1,5 Stunden.
Toureninfos zur "Ferrata degli Alpini" auf den Col dei Bos (2.559 m)@(zwischenHeadlineTag)>
Interessanter Sportklettersteig unweit des Falzarego-Passes.
Gesamtzeit: 3 Stunden
Höhenmeter: 580 Hm
Schwierigkeit: schwer, C/D
Zufahrt: Von Cortina Richtung Falzarego-Pass, ca. 2 km vor der Passhöhe beim ehem. Gasthaus Noria parken.
Route: Links vom alten Gasthof zwischen Felsblöcken hindurch auf eine Wiese mit Holzhütte. Von dort gerade den Steigspuren bis zum Wandfuß folgen. Dem Stahlseil folgen. Die einzige schwere Stelle ist ein Überhang im unteren Teil. Vom Ausstieg links und über ein Band in eine Scharte (2485 m). Von dieser den Steigspuren folgend eine Rinne zum Zustiegsweg hinab.
Toureninfos zur "Ferrata Cesco Tomaselli" auf die Südliche Fanesspitze (2.980 m)@(zwischenHeadlineTag)>
Einer der ersten Sportklettersteige der Dolomiten.
Gesamtzeit: 6 Stunden
Höhenmeter: 1050 Hm
Schwierigkeit: sehr schwer, D
Zufahrt: Von Cortina auf den Passo Falzarego, bei der Seilbahn parken.
Route: Dem Wanderweg 402 zur Forc. Travenanzes folgen, dort (20b) zur Forc. Gasser und weiter zur Forc. Granda. Von dort zum Einstieg. Dem Klettersteig folgen. Die schwere Einstiegswand und der Pfeiler am Ende der Tour sind die Schlüsselpassagen. Vom Gipfel den Versicherungen (Stellen C) hinunter zur Forc. dei Quaire folgen. Auf Steigspuren zurück zur Forc. Granda und zurück zur Passhöhe.
Toureninfos zu den "Ferrate G. Olivieri & Gianni Aglio" auf die Tofana di Mezzo (3.244 m)@(zwischenHeadlineTag)>
Eine der großartigsten Ferrata-Touren der Dolomiten.
Gesamtzeit: 9,5 Stunden
Höhenmeter: 1250 Hm
Schwierigkeit: sehr schwer, D
Zufahrt: Von Cortina Richtung Passo Falzarego und bis zur Abzweigung der Zufahrtsstraße zum Rifugio Dibona. Parkplatz bei der Hütte.
Route: Vom Rif. Dibona zum Rif. Pomedes, dort weiter zur Bergstation des Liftes und zum Einstieg. Schwierig ist das Ende der Ferrata G. Olivieri. Die schwere Stelle der Ferrata Gianni Aglio liegt am Torre Aglio. Am besten mit der Seilbahn nach Ra Vales und über den Sentiero G. Olivieri zurück zum Rif. Dibona.
Toureninfos zur "Ferrata Marino Bianchi" auf den Cristallo di Mezzo (3.154 m)@(zwischenHeadlineTag)>
Sportlicher Gratklettersteig mit kurzem Zustieg und fantastischem Panorama.
Gesamtzeit: 2,5 Stunden
Höhenmeter: 350 Hm
Schwierigkeit: schwer, C/D
Zufahrt: Von Cortina in Richtung Passo Tre Croci bis zur Capanna Rio Gere.
Route: Mit der Seilbahn zur Forcella Staunies (2918 m). Unmittelbar hinter dem Rif. Lorenzi beginnt der Klettersteig. Der Steig folgt dem Gratverlauf, die schweren Passagen kommen nach dem Mittelteil am Roten Turm und auf dem Grat kurz vor dem Gipfel. Abstieg wie Aufstieg.
Toureninfos zur "Ferrata Giovanni Lipella" auf die Tofana di Rozes (3.225 m)@(zwischenHeadlineTag)>
Großartiger, klassischer Dolomiten-Klettersteig.
Gesamtzeit: 7,5 Stunden
Höhenmeter: 1500 Hm
Schwierigkeit: schwer, C/D
Zufahrt: Von Cortina Richtung Passo Falzarego und bis zur Abzweigung der Zufahrtsstraße zum Rifugio Dibona. Parken bei der Hütte.
Route: Auf dem Weg 403 ins Valon de Tofana (2120 m) und weiter auf dem Weg 442/404 Richtung Galleria del Castelletto zum Einstieg. Dem Klettersteig folgen – eine kurze Steilstufe im unteren Teil ist die Schlüsselstelle. Bei Problemen die Tour beim Tre Dita (2694 m) Richtung Rif. Giussani verlassen. Vom Gipfel zurück zur Weggabelung und rechts hinab. Abstieg im schlecht markierten Schrofengelände zum ehemaligen Rifugio Cantore (2542 m). Auf dem Weg 403 zum Ausgangspunkt.
Mit diesen 10 Empfehlungen des ÖAV seid ihr sicher am Klettersteig unterwegs:
Infos zu Anreise, Bergführer, Bahnen & Literatur@(zwischenHeadlineTag)>
Anreise: Über den Brenner bis Brixen Nord und über Toblach nach Cortina d'Ampezzo.
Bergbahnen: Faloria – Cristallo – Mietres, faloriacristallo.it; Tofana, freccianelcielo.com
Bergführer: Gruppo Guide Alpin Scuola d'Alpinismo, guidecortina.com
Karte: Tabacco, 1: 25 000, Nr. 03, Cortina d'Ampezzo; Kompass, 1: 50 000, WK 55, Cortina.
Literatur: Axel Jentzsch-Rabl, Andreas Jentzsch, Dieter Wissekal: Klettersteigführer Dolomiten - Südtirol - Gardasee, Alpinverlag, 2011.
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