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Was tun bei Unterzuckerung?

"Hungerast" auf Bergtour. Wie kann man dem sinnvoll vorbeugen?

Unterzuckerung: Ein häufiges Phänomen am Gipfel. 
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Frage von Johann Neissel, per Mail: Ich habe das Phänomen, dass ich am Gipfel oft deutlich im Unterzucker bin. Was kann ich am sinnvollsten dagegen tun?

Antwort von Olaf: Ich kenne das gut! Bei mir hilft vor allem eines: die richtige Ernährung vor der Tour. Also wenig Einfachzucker und eher viele komplexe Kohlenhydrate. Bei mir funktioniert sehr gut, wenn ich vor der Tour eine Banane esse.

Trotzdem kann es natürlich vorkommen, dass man einen Hungerast hat bzw. in den Unterzucker kommt. Dann hilft am schnellsten Traubenzucker oder Fruchtsaft.

Wenn du den Fruchtsaft eine Zeit lang im Mund behältst, merkst du oft schon die Wirkung.

Dann ist es aber wichtig, dass du noch andere Sachen zu dir nimmst, sonst hast du nach kurzer Zeit wieder Unterzucker, weil der Körper aufgrund der Zuckerzufuhr wieder Insulin produziert. Optimal wäre dann ein Gel. Auch die wirken recht schnell und wiegen nicht viel.

Zu guter Letzt wäre es gut, noch komplexe Kohlenhydrate nachzulegen. Ein Vollkornbrot mit Käse oder ein guter Müsliriegel sind super.

So gestärkt solltest du es bis zur nächsten Pause in ca. einer Stunde gut schaffen, wo du dann wieder ein paar "Scheite auflegen" musst.

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Olaf Perwitzschky ist ALPIN-Testredakteur und staatlich geprüfter Bergführer. Berge sind seine Leidenschaft - und Eure Fragen sind ihm Herausforderung! Jeden Monat beantwortet er Eure Anliegen im ALPIN-Heft unter der allseits bekannten Rubrik "Olaf klärt das schon!".

Text von Olaf Perwitzschky

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