Die Watzmann-Ostwand gilt mit einer Wandhöhe von 1800 Metern als die größte Felswand der Ostalpen. Ihre Durchsteigung ist noch immer die Paradetour am Watzmann, und bleibt trotz moderater Kletterschwierigkeiten eine äußerst ernste Angelegenheit. Seit ihrer Erstdurchsteigung im Jahr 1881 haben mehr als 100 Menschen diese Herausforderung mit dem Leben bezahlt.
Für die gut 3000 Klettermeter, die beim "Berchtesgadener Weg" zu absolvieren sind, benötigen manche Aspiranten auch schon einmal 14 Stunden und mehr.
Ganz im Gegensatz zu Albert Hirschbichler, der 1988 in nur 2 Stunden und 10 Minuten von St. Bartholomä durch die Ostwand zur Südspitze "rannte", und damit einen Fabelrekord aufstellen konnte, der 27 Jahre Bestand haben sollte.
Bis zum 27. August 2015. An diesem Tag gelang es Philipp Reiter und Martin Schidlowski, die Zeit von Hirschbichler um rund sieben Minuten zu drücken: Die neue Bestmarke liegt jetzt bei 2 Stunden, 2 Minuten und 53 Sekunden.
Überschreitung als Vierteltagestour
Einen Tag vor Reiter und Schidlowski machte bereits Toni Palzer am Königssee von sich Reden. Der Skibergsteiger aus Ramsau degradierte die Überschreitung des Gebirgsstocks mal eben zur Vierteltagestour.
Für die fast 23 kilometerlange Rundtour vom Startpunkt Wimbachbrücke über die drei Hauptgipfel des Massivs und Retour über das Wimbachgries benötigte Palzer gerade einmal 3 Stunden und 10 Minuten.
Derart in Form kann der Ramsauer den Beginn der Wettkampfsaison im Winter wohl recht gelassen entgegen sehen.
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