Beim Finale des Boulderworldcups am Samstag, 15. August, in München entschied Jongwon Chon aus Südkorea die Saison-Gesamtwertung der Herren für sich. In der Tageswertung kam er zwar nur auf den dritten Platz. Der reichte ihm aber für den Gesamtweltcup-Sieg, nachdem seine Konkurrenten Jan Hojer vom DAV Frankfurt am Main und Adam Ondra aus Tschechien nur auf den fünften und achten Platz kamen. Jan Hojer scheiterte knapp an zwei Bouldern jeweils am Zug zum Topgriff. Hätte er diese erreicht, wäre ihm die Titelverteidigung gelungen.Den Tagessieg in München holte Alexey Rubtsov aus Russland. Er schaffte immerhin zwei der sehr hart geschraubten Finalboulder.
Bei den Damen holte Shauna Coxsey aus England den Tagessieg – und zwar auf die denkbar souveränste Art: Sie kletterte jeden der vier geforderten Finalboulder auf Anhieb. Der Gesamtweltcup war allerdings bereits vor dem Münchner Finale an Akiyo Noguchi aus Japan vergeben. Sie wurde vierte in der Tageswertung.
Einmal mehr war es das Münchner Publikum, das die Wettkampf-Location unter dem weltberühmten Glasdach des Olympiastadions zum Beben brachte. Nicht weniger als 5000 Boulderbegeisterte fieberten mit den Athletinnen und Athleten und goutierten sämtliche guten Leistungen mit donnerndem Applaus.
Organisations-Chef und DAV-Ressortleiter Spitzensport Matthias Keller war einmal mehr begeistert von der Stimmung im Münchner Olympiastadion: „Wir machen jetzt zum fünften Mal einen Weltcup dort, und jedes Mal ist es Gänsehaut-Atmosphäre.“ Als Beleg dafür darf die Zahl der gemeldeten Starterinnen und Starter gelten: 215 sind so viele noch noch nie zuvor beim einem Boulderweltcup.