Von den 282 zum Weltcup in München angemeldeten Athletinnen und Athleten rückten nur 20 Frauen und 20 Männer ins Halbfinale am 19. August weiter. Parallel zum Halbfinale wurde auch die Europameisterschaft ausgetragen. Die besten Europäer des Halbfinales wurden automatisch auch Europameister.
Da auch nicht-europäische Starter im Weltcup-Halbfinale boulderten, wurden zusätzlich noch weitere Sportler vom Kontinent zum EM-Finale zugelassen. Aus dem Halbfinale des Weltcups traten schließlich je sechs Männer und Frauen im Finale an.
Von den 32 deutschen Athletinnen und Athleten, die in München in den Wettkampf einstiegen, erreichten fünf Herren das Halbfinale. Die 18-jährige Johanna Holfeld verpasste als beste Deutsche den Sprung in die nächste Runde nur knapp, rückte dafür in das Finale der EM nach und kämpfte um den Titel mit.
Asiaten dominieren Halbfinale
Neben Favorit Jong-won Chon aus Korea zogen noch vier Japaner in das Finale ein. Jan Hofer sicherte sich mit einem fünften Platz ebenfalls den Einzug in die Endrunde. Kletter-As Alex Megos verpasste mit dem 7. Platz knapp den Einzug ins Finale.
Das Weltcup-Halbfinale der Damen ging leider ohne deutsche Beteiligung über die Bühne. Die Favoritinnen Janja Ganbret (SLO), Stasa Gejo (SRB), Akiyo Noguchi (JPN), Petra Klinger (SUI) und Schauna Coxsey (GBR) belegten die ersten fünf Plätze, gefolgt von Alex Puccio aus den USA.
Die EM-Wertung: Zwei Medaillen für Deutschland!
Aus den Platzierungen des Halbfinals ergaben sich die Gewinner der EM: Die beiden besten Europäer hießen in dieser Runde Jan Hojer und Alex Megos, sie gewannen demnach Gold und Silber. Jan Hojer konnte sich zudem über eine weitere Goldmedaille in der Wertung "EM Combined", die an die besten Europäer in den Kletterdisziplinen Lead, Speed und Bouldern ging, freuen.
Bei den Damen qualifizierte sich nur Johanna Holfeld vom Sächsichen Bergsteigerbund für die EM, die am Ende auf den 20. Platz landete. Ganz oben auf dem Treppchen konnte es sich Janja Garnbret (Slowenien) bequem machen, die sich zuvor einen spannenden Zweikampf mit der Serbin Stasa Gejo geliefert hatte. Die amtierende Weltmeisterin Petra Klinger aus der Schweiz belegte den 3. Rang.
Weltcup: Die Stunde des Jan Hojer
Im Herren-Finale kämpften vier Japaner, Jongwon Chon aus Korea sowie Jan Hojer um den Sieg. Nachdem es Hojer beim ersten Boulder noch spannend gemacht hatte, schaffte der 25-Jährige beim zweiten Problem die Sensation: Er flashte die Route, an der alle anderen Finalisten scheiterten!
Die Führung gab Hojer dann auch nicht mehr ab. Somit ging der Tagessieg beim Münchner Weltcup erstmals an einen deutschen Athleten - und Hojer durfte sich sein drittes Gold um den Hals hängen.
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