Auch in diesem Jahr sind viele Bauernfamilien wieder dringend auf ehrenamtliche Hilfe angewiesen. Aktuell werden allein in der Schweiz noch 800 Freiwillige für die Sommermonate gesucht. Auch in Südtirol bitten immer mehr Berghöfe um Unterstützung.
Aufgrund der oft abgelegenen und steilen Bewirtschaftungsflächen können viele Arbeiten nur in Handarbeit erledigt werden. Manche Höfe sind ausschließlich über eine Seilbahn oder zu Fuß erreichbar. Fällt nur eine Person in der Familie aus, kann der ganze Hof schnell in existenzielle Sorgen geraten.
Die freiwilligen Helfer aus Deutschland, Östereich und der Schweiz werden daher in erster Linie an Bauernfamilien vermittelt, in denen es aufgrund von Krankheiten oder Verletzungen zu Arbeitsüberlastungen kommt.
Wer sich für die Arbeit interessiert, muss mindestens 18 Jahre alt sein und sollte ein gewisses Interesse an Landwirtschaft mitbringen. Geld gibt es für die geleistete Arbeit nicht, Unterkunft und Verpflegung werden aber gestellt. Die Kosten für An- und Abreise haben die freiwilligen Helfern ebenfalls selbst zu tragen.
Die Mindestdauer der Freiwilligenarbeit im Gebirge beträgt eine Woche; längere Einsätze sind gern gesehen und finden nicht nur in der Landwirtschaft statt. Viele Bauernfamilien benötigen zusätzlich Unterstützung bei der Kinderbetreuung oder im handwerklichen Bereich.
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1 Kommentar
Kommentar schreibenNatürlich ist es verständlich und nachvollziehbar, dass die Schweizer
Bauern nach Subventionen von drei Milliarden Franken (ca. 700 Millionen Franken Almwirtschaft) für "ökologische und allgemeine Zahlungen" sowie Erstattung der Spritsteuer nichts für schwerste Knochenarbeit zahlen können.
Wurde in der Schweiz der "freiwillige Feudalismus" eingeführt?