2008 brach Ines Papert gemeinsam mit Stefan Rass auf, um eine vor langer Zeit von Michael Grassl begonnen Linie an der Südwestwand des Untersberg am Berchtesgadener Hochthron fortzusetzen. Es sollten vier Jahre und unzählige Versuche vergehen, ehe sie die sechs Seillängen der Route frei begehen konnte.
Die Profialpinistin erinnert sich: "Während meiner Begehungsversuche quälen mich Zweifel, ob ich nicht doch zu klein gewachsen bin für die schwierige Plattenstelle, die für mich mit einem Längenzug die Schlüsselstelle ausmacht. Ich habe die Hoffnung nie verloren, dass - trotz meiner ausgestreckten Position - eines Tages der linke Fuß nicht von dem abschüssigen Tritt rutschen würde. Der Gripp würde entscheidend sein."
Anfang Oktober 2012 war es dann endlich soweit. In Begleitung ihrer Freundin, der Osttiroler Bergführerin Lisi Steurer, ging Papert die die Route erneut an. Und diesmal sollte alles passen: Die Wahl-Berchtesgadenerin schafft es, alle Seillängen sturzfrei zu meistern, der Fluch der "Schwarzen Madonna" war endlich gebrochen.
Freitag, 02. August 2013 20.15 Uhr ServusTV