National Geographic Society ehrt Gerlinde Kaltenbrunner

Auch wenn Oh Eu Sun für sich den Erfolg verbuchen kann, als erste Frau die Liste aller 14 Achttausender der Erde abgehakt zu haben, für den Stil ihrer Besteigungen wurde die Südkoreanerin - über Bergsteigerkreise hinaus - heftig kritisiert. Anders als Gerlinde Kaltenbrunner. Die 41-Jährige ist sich und ihrem Stil stets treu geblieben. Der Verzicht auf Hochträger ab Basislager gehört für die Österreicherin ebenso dazu, wie das Selbstverständnis, einen Gipfel stets ohne Zuhilfenahme von künstlichen Sauerstoff anzugehen.

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Während sich Eu Sun und Verfolgerin Edurne Pasaban in der heißen Phase des "Wettrennes um die Achttausenderkrone" schon mal mit dem Helikopter von einem Basislager zum nächsten fliegen haben lassen, um sich einen vermeintlichen Zeitvorteil gegenüber der Mitkonkurentin zu verschaffen, ging Kaltenbrunner schneinbar unbeirrt ihren Weg. Auch Schicksalsschläge - wie etwa 2007 am Dhaulagiri, wo die Spitzenalpinistin nur knapp den Lawinentod entrinnen, zwei spanischen Bergsteigern aber nicht mehr helfen konnte - und Niederlagen (Stichwort K2) konnten die Österreicherin nicht aus der Bahn werfen.

Eine Leistung, die nun von der alt-ehrwürdigen National Geographic Society mit dem Titel „Explorer of the Year“ gewürdigt wurde. Im Rahmen eines Forschungssymposiums in Washington wurde Kaltenbrunner der Award am 14. Juni feierlich verliehen. Damit ist sie die erste Frau, der diese Ehre zuteil geworden ist - allerdings wird die Auszeichnung auch erst seit dem vergangenen Jahr vergeben.

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