Unstoppable: Kilian Jornet schnappt sich Rekord in Sierre-Zinal
"Der härteste Sieg, den ich mir jemals erlaufen habe," kommentierte Jornet das Rennen nach dem Übertritt der Ziellinie. Bis zum Schluss war es spannend geblieben, war dem Profi-Läufer doch fast bis zum Ende der Zweitplatzierte Philemon Kiriago dicht auf den Fersen. Für Kilian Jornet, der mittlerweile in Norwegen lebt, ist es der zehnte Sieg auf der Strecke.
Nach satten 15 Jahren hatte Jornet den eigenen Rekord um eine Sekunde verbessern können. "Trotz meiner guten Vorbereitung, auch auf die Hitze, hatte ich am Ende Krämpfe. Aber als ich gesehen habe, dass Philemon aufholt, wollte ch mir diesen Sieg auf keinen Fall nehmen lassen,“ äußerte sich der Athlet im Nachgang.
Der Zweitplatzierte hatte besonders in der zweiten Hälfte des Rennens immer stärker von hinten gedrückt, und zwang Jornet so, sein Tempo zu halten. Am Schluss spornte es diesen sogar so an, dass er einen fulminanten Schlusssprint hinlegte.
Kilian Jornets letzte Projekte
Im Oktober 2023 gelang dem Spanier ein Geschwindigkeitscoup in den Pyrenäen. Innerhalb von nur acht Tagen (155 Stunden) bestieg er 177 Dreitausender, legte mehr als 485 km zurück und bewältigte über 43.000 Höhenmeter. Eine geplante Solo-Expedition über den Everest-Westgrat durch das anspruchsvolle Hornbein-Couloir hatte der Spanier jedoch abbrechen müssen. Der Trailrunner war von einer Lawine erfasst und rund 50 Meter mitgerissen worden.
Über den Sierre-Zinal
Der Sierre–Zinal ist ein Berglauf, der jährlich im August im Kanton Wallis ausgetragen wird. Er verläuft entlang der beeindruckenden Viertausender-Kulisse der Walliser Alpen. Die Läufer passieren auf 31 km und 2200 Hm Weisshorn (4506 m), Zinalrothorn (4221 m), Ober Gabelhorn (4073 m), Matterhorn (4478 m) und Dent Blanche (4357 m). Der Lauf, der erstmals 1974 stattfand, beginnt in Sierre und endet in Zinal, daher auch die simple Namensgebung. Zum fünften Mal ist die Strecke Teil der Golden Trail Series.
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