29-Jähriger seit Samstag vermisst

Totes Gebirge: Vermisster Bergsteiger nach Sturz tot aufgefunden

Ein im Toten Gebirge seit Samstag vermisster Bergsteiger wurde von Rettungskräften tot aufgefunden. Der 29-Jährige aus Linz dürfte bereits am späten Nachmittag oder frühen Abend des 14. September 2023 über einen schroffen Felsabbruch rund 100 Meter tief abgestürzt und dabei tödlich verletzt worden sein.

Bergrettung per Helikopter (Symbolbild)
© picture alliance / Flashpic / Jens Krick

Aufwändige Suche nach vermisstem Bergsteiger

Der Bergsteiger war am Almsee im Bezirk Gmunden gestartet und wollte über Neunerkogel, Zehnerkogel, Elferkogel, Zwölferkogel und schließlich den Einserkogel wandern. Als er nicht wie angekündigt am Samstag zuhause eintrief, wurde seine Familie nervös. Am Sonntag alarmierten die Angehörigen schließlich die Polizei.

Auch über Facebook sendete die Famile ein Hilferuf: "Vielleicht haben noch andere Wanderer die letzten zwei Tage Hilferufe in diesem Gebiet gehört ", hieß es in dem Post. 

Die Suchaktion nach dem vermissten Bergsteiger im Toten Gebirge lief bis in Morgenstunden des 18. September 2023. An der Suche waren neben Kräften der Alpinpolizei Gmunden, der Bergrettung Grünau (mit Suchhunden) auch die beiden Polizeihubschrauber Libelle OÖ und Salzburg beteiligt. 

Vermisster Bergsteiger von Rettungshelikopter gefunden

Um 10:50 Uhr wurde der Leichnam des vermissten Alpinisten auf dem Zustieg in Richtung "Fäustling" auf ungefähr 1.750 Metern Seehöhe durch die Besatzung der Libelle Salzburg gefunden. Der Leichnam lag auf der Nordseite in Richtung Schneckengraben. Der 29-jährige Linzer dürfte bereits am späten Nachmittag oder frühen Abend des 14. September 2023 über einen schroffen Felsabbruch ungefähr 80 bis 100 Meter tief abgestürzt und dabei tödlich verletzt worden sein.

Almtaler Sonnenuhr: Schwere Bergtour im Toten Gebirge

Die Überschreitung der sogenannten "Almtaler Sonnenuhr" mit Neuner-, Zehner-, Elfer- und Zwölferkogel bietet eine interessante und beeindruckende Bergfahrt - die aufgrund der fehlenden Steiganlagen und Markierungen nicht sehr oft begangen wird. 

Achtzugeben ist auf die zahlreichen Dolinen, die das recht zerklüftete Plateau durchziehen. Vorsicht auch auf den steilen Schneefeldern im Grieskar, die sich teilweise bis in den Herbst hinein halten. Die Route ist daher nur Personen mit großer Erfahrung, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit zu empfehlen.

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