"Ein Gipfel gehört Dir erst, wenn Du wieder unten bist. Vorher gehörst Du ihm!". An keinem der 14 Achttausender gilt diese Weisheit des Bergsteigens, die Hans Kammerlander zugeschrieben wird, mehr als am K2. Der zweithöchste Berg der Welt ist der Berg mit der höchsten Todesrate für "Gipfelsieger" im Abstieg.
Umso höher ist die Leistung Achille Compagnonis und Lino Lacdellis einzuschätzen, die am 31. Juli 1954 als erste Menschen überhaupt auf dem mit 8.611 Metern zweithöchsten Berg der Welt standen. Und trotz leerer Sauerstoffflaschen den schwierigen Abstieg meisterten.
23 lange Jahre blieb Compagnonis und Lacdellis großartiger Erfolg unwiederholt. Erst 1977 gelang einer japanischen Expedition die zweite Besteigung des K2.
Seitdem haben etwa 300 Alpinisten den zweithöchsten Berg der Erde bestiegen (darunter aus Deutschland Ralf Dujmovits, Michl Dacher, Michl Wärthl u.a.).
Messner: "Compagnoni hatte ein großes Herz"@(zwischenHeadlineTag)>
Compagnoni (Jg. 1914) starb in der Nacht zum 13. Mai 2009 94-jährig in einem Krankenhaus in Aosta.
Gegenüber italienischen Medien bedauerte Reinhold Messner den Tod mit den Worten: "Die Besteigung des K2 durch Compagnoni und Lacedelli war einer der letzten heroischen Akte des Bergsteigens. Compagnoni war ein sehr starker Bergsteiger mit einem großen Herz."