Kritische Lawinenlage

Zahlreiche Lawinenunfälle am Wochenende fordern mindestens elf Todesopfer

Bei Lawinenunglücken in Bayern, Österreich und der Schweiz kamen am Wochenende mindestens elf Menschen ums Leben. Vor allem in Tirol wurden zahlreiche Lawinenabgänge registriert. Weiterhin erhöhte Lawinengefahr durch Neuschnee und eingewehten Schnee.

Zahlreiche Lawinenunfälle am Wochenende fordern Todesopfer
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Tödlicher Lawinenunfall in den Berchtesgadener Alpen

Am Samstagmittag lösten zwei Skitourengeher beim Aufstieg im Steilgelände des Steintalhörnls auf etwa 2300 m Meereshöhe ein großes Schneebrett aus und wurden mitgerissen. Einer der beiden Tourengeher wurde verschüttet und konnte nur noch tot geborgen werden. Sein 41 Jahre alter Begleiter wurde mit schweren Verletzungen gerettet und in ein Krankenhaus geflogen.


Schwarzer Freitag für Skitourengeher in Österreich

In Tirol kamen am Freitag vier Einheimische und vier Schweden in Lawinenunglücken ums Leben.

Ein einheimischer Bergführer und fünf Schweden waren im Skigebiet Ischgl/Samnaun an der Grenze zur Schweiz außerhalb der Pisten unterwegs und wurden von einer Lawine mitgerissen. Ein Schwede wurde nur zum Teil verschüttet und konnte per Handy einen Freund in seinem Heimatland alarmieren. Dieser veranlasste den Einsatz der Bergrettung, die den 42-Jährigen mit dem Handy als einzigen Überlebenden retten konnten.

<p>Rettungskräfte im Einsatz im Skigebiet Ischgl/Samnaun</p>

Rettungskräfte im Einsatz im Skigebiet Ischgl/Samnaun

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In Schmirn südlich von Innsbruck wurde bei einem Lawinenabgang eine Gruppe von fünf Tourengehern verschüttet. Ein 58-jähriger einheimischer Skitourengeher kam dabei ums Leben. Vier weitere Verschüttete konnten ausgegraben und ins Krankenhaus gebracht

Nur noch tot geborgen werden konnten ebenfalls die Leichen einer 61-jährigen Frau und eines 60-jährigen Mannes. Die beiden waren in Auffach in der Tiroler Wildschönau auf Skitour. Die von Angehörigen alarmierte Bergrettung konnte nach einer nächtlichen Suchaktion nur noch die von einer Lawine verschütteten Leichen vom Berg transportieren.

Ein Lawinenopfer in Vorarlberg

Im Skigebiet Albona in Vorarlberg wurde ein 43-Jähriger trotz Lawinenairbag von einer Lawine mitgerissen und konnte nur noch tot geborgen werden. Der Mann war als Teil einer geführten vierköpfigen Gruppe außerhalb der Pisten unterwegs.

<p>Im Wallis: Gruppe löst Lawine aus, ein Toter</p>

Im Wallis: Gruppe löst Lawine aus, ein Toter

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Im Wallis: Gruppe löst Lawine aus, ein Toter

In Reckingen (Gemeinde Goms) im Kanton Wallis löste eine Gruppe von vier italienischen Skitourenfahrern eine Lawine aus. Zwei der vier Männer wurden erfasst und verschüttet. Ihre beiden Begleiter konnten sie zwar lokalisieren und aus den Schneemassen befreien, doch für einen der beiden Verschütteten kam jede Hilfe zu spät, wie die Kantonspolizei Wallis in einer Medienmitteilung schreibt.

In Österreich: Durch Neuschnee und Wind weiterhin heikle Lawinensituation

In Tirol herrscht aktuell unterhalb der Waldgrenze erhebliche, oberhalb der Waldgrenze große Lawinengefahr. Neuschnee und die mit dem stürmischen Nordwestwind entstehenden, umfangreichen Triebschneeansammlungen bilden aktuell die Hauptgefahr bei der Lawinenauslösung. Die aktuelle Lawinensituation erfordert viel Erfahrung in der Beurteilung der Lawinengefahr und große Zurückhaltung.

Für Deutschland wird heute (Stand 07.02., 10:00 Uhr) unterhalb von 1.500 Höhenmetern mäßige, darüber erhebliche Lawinengefahr ausgewiesen. 

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