Wie kann der Beruf des Berg- und Skiführers bzw. der Berg- und Skiführerin attraktiver gemacht werden, um künftig mehr Ausbildungsanwärter:innen zu gewinnen?
Über diese Frage haben sich der Verband Deutscher Berg- und Skiführer (VDBS) und der Deutsche Alpenverein (DAV) intensiv Gedanken gemacht.
Herausgekommen ist dabei das Konzept "Bergführer.Bietet.Perspektiven", das die Ausbildung zum/zur Berg- und Skiführer:in um den Beruf des/der Sport- und Fitnesskaufmann/frau erweitert.
Die Ausbildung dauert drei Jahre. Bei entsprechender schulischer Vorbildung kann sie auf zwei bis zweieinhalb Jahre verkürzt werden.
Drei Fragen an Patricia Ebenberger (Sektion München des Deutschen Alpenvereins e.V.)@(zwischenHeadlineTag)>
Was waren die Beweggründe, das neue duale Ausbildungsprogramm ins Leben zu rufen?
Wir haben es gar nicht ins Leben gerufen, sondern der VDBS aufgrund seiner bekannten Nachwuchsproblematik. Uns hat die Idee begeistert und wir waren sofort gesprächsbereit, da wir bereits seit vielen Jahren erfolgreich eine duale Ausbildung zum*zur Sport- und Fitnesskaufmann*frau bieten und hier in den letzten Jahren auch damit zu kämpfen haben, geeignete Bewerber*innen zu finden, gerade hinsichtlich des bergsportlichen Hintergrunds, aber auch hinsichtlich der Konkurrenz 'Studium'.
Welche Erwartungen sind für euch damit verbunden?
Wir hoffen, dass wir durch die angebotene Kombi-Ausbildung als Ausbildungsbetrieb (noch) attraktiver werden und somit auch besser mit der Alternative Studium konkurrieren können. Nach erfolgreichem Abschluss der Kombi-Ausbildung sind wir natürlich daran interessiert die ausgebildeten Kolleg*innen auch langfristig – mit interessanten Arbeitszeitmodellen – an die Sektion zu binden, um hier das alpine Know-How für unsere Mitglieder im Verein zu haben.
Werden sich durch das neue Konzept auch mehr Frauen für den Bergführer-Beruf begeistern?
Ob das Konzept der Kombi-Ausbildung dazu führen wird lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt schwer beurteilen. Grundsätzlich müssen sicherlich die Berührungsängste abgebaut werden – unabhängig vom Geschlecht – und hier ist in meinen Augen das Schaffen des Evaluation Camps als Nachwuchsförderprojekt des VDBS ein spannender und vielversprechender Ansatz.
Die bewegte Geschichte des Deutschen Alpenvereins in einer Fotogalerie. Klickt auf das Bild für eine Großansicht:
Erstes Evaluation Camp des VDBS@(zwischenHeadlineTag)>
Der Verband Deutscher Berg- und Skiführer e.V startet mit einem ersten Evaluation Camp sein Nachwuchsförderprojekt #becomingguide:
Vom 24. bis 26.9.2021 können sich Interessenten und Interessentinnen für die Berg- und Skiführerausbildung auf der Blaueishütte eine erste Orientierung zum persönlichen Können verschaffen und erste Einblicke in das Berufsbild des Bergführers / der Bergführerin zu gewinnen.
Bei dem dreitägigen Camp geht es laut VDBS "einzig und allein darum, mal auf Tuchfühlung zu gehen – mit erfahrenen Bergführer*innen die Dir als Coach zur Seite stehen. Die Deine Fähigkeiten und Kenntnisse ganz ohne Prüfungsstress einschätzen und Dir entsprechende Tipps zur weiteren Reise geben."
Ausführliche Informationen zum Ausbildungscamp und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Interessent:innen unter www.bergfuehren.de.