Am Heiligkreuzkofel (2907 m) in der Südtiroler Fanesgruppe wurde schon öfters Klettergeschichte geschrieben. 1968 gelang hier den Brüdern Günther und Reinhold Messner die erste Begehung des Mittelpfeilers, eine der schwersten Felskletterrouten zu jener Zeit.
Damals mit VI - den bis dato höchsten bekannten Grad - bewertet, wird die Messner-Linie heute als VII+ geführt.
Erst zehn Jahre gelang die erste Wiederholung des "Mittelpfeilers" durch Heinz Mariacher. Der Österreicher entschärfte die Route der Gebrüder Messner allerdings, indem er in seiner "Mariacher-Variante" die Schlüsselstelle umging. Im Sommer 1981 konnte sein Landsmann Beat Kammerlander die erste Solo-Begehung dieser Variante realisieren.
40 Jahre nach Kammerlanders Alleingang konnte sich nun Simon Gietl die erste Solo-Begehung des Heiligkreuzkofel-Mittelpfeilers im Winter sichern.
Gietl, der für die Begehung eigentlich ein Biwak eingeplant hatte, erreichte am 25. Februar bereits nach acht Stunden "überglücklich und tiefst zufrieden" den Ausstieg.
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