Immens hohe Teilnahme an unserer Umfrage zum "Corona-Winter"

Skitouren: Massenansturm in den Bayerischen Alpen?

Die Umstände der bevorstehenden Skitouren-Saison werden wahrscheinlich zu extremen Besucherdruck in den Bergen Bayerns führen. Wir informieren und fragen, wie Ihr mit der besonderen Situation umgeht.

Skitouren: Massenansturm in den Bayerischen Alpen?
© Birgit Gelder

Das Thema Skitouren boomt seit Jahren. Immer mehr Menschen sind im freien Skigelände oder auch auf der Piste auf Tourenski unterwegs.

Dies führte bereits in den vergangenen Jahren vor allem auf leichten und wenig lawinengefährdeten Touren zu nahezu pistenähnlich eingefahrenen Hängen und zu erhöhtem Druck auf die Parkplätze an den Startpunkten. Von Bergeinsamkeit und Ruhe war dort oft wenig zu spüren.

<p>Verwaist: Liftanlagen bleiben derzeit geschlossen.</p>

Verwaist: Liftanlagen bleiben derzeit geschlossen.

© picture alliance/dpa/Angelika Warmuth

Nun kommen zu diesem Trend in den Bayerischen Alpen die ganz speziellen und noch nie dagewesenen Umstände des "Corona-Winters": Liftanlagen und Skibetriebe werden in Bayern bis mindestens 10. Januar definitiv geschlossen bleiben und Skitouren im benachbarten Österreich sind wegen der Ein- und Ausreisebestimmungen genausowenig möglich wie Unternehmungen in der Schweiz, Italien, Frankreich oder auch Tschechien.

Ein weiterer, deutlicher Hinweis auf die zu erwartende hohe Zahl an Tourengehern sind Stimmen aus Industrie und Einzelhandel. Man käme, so heißt es aus der Industrie, mit der Produktion von Tourenskiern und Ausrüstung für Tourengeher gar nicht mehr hinterher. Pistenskier dagegen verstauben in den Regalen.

Bedenkt man all diese Faktoren ist die Prognose von Thomas Bucher sicher nicht allzu gewagt:

"Wir rechnen damit, dass da ein großer Ansturm kommt", sagt der Pressesprecher vom Deutschen Alpenverein (DAV). "Es wird ein ganz besonderer Winter. Es wird eine große Herausforderung: Es wird einen großen Druck auf die Natur geben."

Gemeinden befürchten Park- und Müllprobleme

Daher ist es nicht verwunderlich, dass Gemeinden in bayerischen Wintersportorten den Verkehrskollaps fürchten und Probleme mit Müll und allzumenschlichen Hinterlassenschaften hinter jedem Busch erwarten. Und das alles, ohne dass die Besucher außer an Tankstellen und im Einzelhandel Geld in den Gemeinden lassen könnten. Skischulen, Gastronomen, Lifbetreiber, Hoteliers werden nicht oder erst spät im Winter von Gästen profitieren können.

<p>Garmisch-Partenkirchen: Skitourengeher starten 2019 am Parkplatz der Hausbergbahn zu einer Nachtskitour. </p>

Garmisch-Partenkirchen: Skitourengeher starten 2019 am Parkplatz der Hausbergbahn zu einer Nachtskitour. 

© picture alliance/dpa/Angelika Warmuth

Entsprechend "zurückhaltend" scheint derzeit auch die Gastfreundschaft unter Einheimischen und kommunalen Politikern ausgeprägt. "Es liegt mir fern, als Bürgermeister eines Tourismusortes die Leute aufzufordern, zuhause zu bleiben", sagt der Bürgermeister von Bayrischzell Georg Kittenrainer (CSU), der aber gleichzeitig ankündigt, dass die Polizei einschreiten werde, sollte es die Sicherheit erfordern und beispielsweise Parkplätze überfüllt sein. 

Ebenfalls um die Sicherheit besorgt zeigt sich die Garmisch-Partenkirchener Bürgermeisterin Elisabeth Koch. In einem viel beachteten offenen Brief hat sich die CSU-Politikerin an ihren Parteifreund Markus Söder gewandt. 

Die Rathauschefin befürchtet, dass es bei dem erwarteten Ansturm von Tourengehern zu vielen Unfällen kommen wird. Den Verunfallten könne die Bergwacht ohne die Bergbahn nur mit erheblichem Mehraufwand zu Hilfe eilen. "Zudem stellt sich die Frage, wie die Lawinenkommission tätig werden soll, ohne mittels Seilbahn auf den Berg gelangen zu können", schreibt Koch in ihrem Brief an den bayerischen Ministerpräsidenten.

Im Ergebnis betont die Bürgermeisterin in ihrem Schreiben, lehne der Markt Garmisch-Partenkirchen jegliche Verantwortung ab, "sollte es zu Lawinenereignissen auf unserer Flur kommen und hierdurch Skitouristen zu Schaden kommen".

Bestätigt hinsichtlich des Andrangs wurde Koch am ersten Dezember-Wochenende: Die Parkplätze an der Hausberg- und der Kreuzeckbahn in Garmisch-Partenkirchen waren auch ohne Skibetrieb voll.

Viele nutzten die beschneiten Pisten für die erste Skitour der Saison. Zu größeren Unfällen kam es bislang zumindest aber offenbar nicht.

<p>Beliebtes Ziel: die ehemalige Taubenstein-Piste am Spitzingsee.</p>

Beliebtes Ziel: die ehemalige Taubenstein-Piste am Spitzingsee.

© Holger Rupprecht

Studie zeigt teils bedenkliches Risikomanagement von Tourengehern

Dass die Sorge um die Sicherheit von Tourengehern nicht unberechtigt ist, zeigt auch eine Studie, in der der Lehrstuhl für Tourismusforschung an der Ludwig Maximilians Universität zusammen mit dem DAV und Experten aus der Region das Verhalten von Skitourengehern am Taubenstein im Spitzingseegebiet untersucht hat. Für die Studie wurden vor dem Corona-Lockdown im Februar und März 2020 rund 360 Tourengeher befragt.

Die Studie brachte unter anderem folgende Ergebnisse (weitere Ergebnisse der Studie findet Ihr hier):

  • die Lawinenlage ist für die meisten Tourengeher tendenziell unbedeutend. Dabei wird jedoch durchgehend die aktuelle Lawinenwarnstufe unterschätzt und persönlich falsch eingeschätzt.

  • 29 Prozent waren völlig ohne Lawinen-Ausrüstung unterwegs, weitere sieben Prozent nur mit LVS-Gerät

  • der durchschnittliche Skitourengeher am Taubenstein übt seinen Wintersport auch bei objektiv schlechten Wetterbedingungen aus. Niedrige Temperaturen, Wind sowie Niederschlag sind für die Ausübung des Skitourensports nachrangig.

  • 63 Prozent der Tourengeher informieren sich erst im Gelände über die bestehenden Wald-Wild-Schongebiete

<p>Stark frequentiert: leichtes Tourengelände am Spitzingsee.</p>

Stark frequentiert: leichtes Tourengelände am Spitzingsee.

© Holger Rupprecht

Alexander Römer vom Lawinencamp Bayern sieht seine Beobachtungen der letzten Jahre durch die Studie bestätigt:

"Das meist einfache Gelände am Spitzingsee und die hohe Frequentierung, wiegen die Tourengeher in vermeintlicher Sicherheit. Hinzu kommt, dass immer noch sehr viele Tourengeher mit unvollständiger, und manchmal sogar ganz ohne Notfallausrüstung im Tourengebiet unterwegs sind. Hier braucht es nach wie vor eine intensive Aufklärung und Schulung der Tourengeher."

Diese Schulung wiederum wird aber im bevorstehenden Corona-Winter vielleicht nur online oder erst spät in der Saison erfolgen können.

Die geringe Bereitschaft, sich über sensible Naturgebiete zu informieren, stimmt ebenfalls nachdenklich. Florian Bossert, Gebietsbetreuer Mangfallgebirge im Landkreis Miesbach, monierte, dass sich gezeigt habe, dass "einem überwiegenden Teil der Tourengeher gar nicht bewusst ist, dass sie sich in einem Lebensraum seltener und vom Aussterben bedrohter Tierarten bewegen". Wildtiere am Spitzing hätten "praktisch keinen Ruhetag". 

Was nun?

Es scheint allen Anzeichen nach sehr wahrscheinlich zu sein, dass in den kommenden Wochen und Monaten ein Ansturm von zum Teil unerfahrenen und schlecht ausgerüsteten Tourengehern in den bayerischen Alpen zu erwarten ist, die bereits bei der Anreise und beim Parken für Ärger unter Einheimischen (auch einheimischen Tourengehern) sorgen könnten.

Was ergibt sich aus dieser unguten Gemengelage? Das fragen wir uns und das fragen wir euch. 

 
 

Die Thematik beschäftigt uns und Euch offensichtlich stark. Schon weit über 100 Kommentare sind zu unserer Frage eingegangen. Auch unser Facebook-Post zu diesem Artikel wurde schon über 100 Mal kommentiert. 

?????? Die Umstände der bevorstehenden Skitouren-Saison werden wahrscheinlich zu extremen Besucherdruck in den Bergen...

Gepostet von ALPIN - Das Bergmagazin am Mittwoch, 9. Dezember 2020

Text von Holger Rupprecht

121 Kommentare

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Wendelstein1838

Ich war in den letzten Tagen auf Skitour im Sudelfeld, im Spitzung und auch auf dem Brauneck. Notgedrungen, da es ja zum einen unmöglich ist ins Ausland zu fahren und Skitouren im freien Gelände wegen der Schneelage nicht gehen.

Überall herrschte die gleiche entspannte Atmosphäre. Eltern, die mit Ihren Kindern rodeln oder die ersten Schwünge machen. Und natürlich Skitourengeher jeder Couleur. Das bestätigen auch die Berichte der Bergwacht und er Polizei. Die Panikmache in der Presse ist schlicht FAKE!

Allen Einheimischen sollte folgendes klar sein

- Wenn Ihr die Gäste jetzt verprellt, dann fahren sie das nächste Mal woanders hin.

- Es werden weniger Leute zum Alpinskifahren kommen. Warum soll ich als Familie pro Tag mindestens 150 - 200 € ausgeben, wenn ich auch so mit meinen Kindern beim Rodeln oder Winterwandern Spass haben kann. Klar werde ich in Zukunft eventuell in eine Hütte oder Wirtschaft gehen, aber Skifahren ist für viele in Zukunft zu teuer.

- Skitouren auf der Piste werden für viele ein Alternative zum Skifahren werden. Dieser Trend wird zunehmen. Mit präparierten Routen für den Aufstieg und die Abfahrt und auch einer Infrastruktur zum Rasten. Das kostet natürlich und da halte ich eine Parkplatzgebühr für sinnvoll. Ich kann Zukunft auch vorstellen, dass die Lifte wegen mangelnder Wirtschaftlichkeit ganz schließen müssen und es Skigebiete nur für Tourengeher gibt

- Verlierer werden die Liftbetreiber sein.

- Im alpinen Gelände gibt es im Moment nicht mehr Tourengeher als vor 20 - 30 Jahren. Hierzu braucht man neben dem skifahrerischen Können auch die notwendige Erfahrung.

- Was sich deutlich zeigt, dass in der Lokalpolitik es immer noch die Kirchtumpolitiker das Sagen haben. Der bayerische Alpenraum ist im Wesentlichen ja Bestandteil der Metropolregion München mit mehr als 6 Mio. Einwohnern und hat natürlich innerhalb dieser Region auch eine entsprechende Funktion. Jeder in Garmisch, Lengries oder am Tegernsee muss am Wochenende und an den Feiertagen die Ausflügler aus den anderen Teilen der Region ertragen. Und umgekehrt müssen die Münchner die Auswirkungen der Berufspendler, Oktoberfestbesucher, Flughafennutzer Studenten usw. aus dem Umland ertragen. Und hier braucht es entsprechende Konzepte


Ralf B.

Ein besser treffenden Beitrag von Tom aus Garmisch (siehe unten) kann es nicht geben, damit ist alles gesagt, wirkliche alles. Herzlichen Dank Tom! Es grüßt der Ralf

Charly

Ich verstehe ohnehin nichts mehr. Wir haben nicht nur einen Lockdown, sondern auch eine Ausgangsbeschränkung. Diese besagt man darf das Haus nur verlassen aus „triftigem Grund“..... darunter zählen auch Besuche von anderen Hausständen und Individualsport..... kennt Ihr ja.

Wie in eine solche Vorgabe ein 100Kilometer Ritt mit Sportgerät im Sack reinpassen soll ist mir fraglich.

Ich habe den Eindruck, unsere liebe Regierung erteilt irgendwelche Bitten, ohne klare Ansage, letztlich kann aber (zumindest bis 21.00) jeder grad machen was er will. Wer sich an die „Regeln“ hält ist der doof und alle andern lachen ihn aus.

Gäbs ne klare Ansage, blieben die Leut zu Haus und der ganze Stress wär nicht präsent. Wischiwaschi hilft halt ned, da fahren Leute nach Österreich zum Skilaufen und Posten in sozialen Netzwerken..... hab ich irgendwas nicht mitbekommen????

Und kleiner Tip an die militanten „locals“, die mittlerweile auf Münchner Autos spucken: Führt euch dennoch normal auf..... Nach der Krise seids ihr wieder froh um jeden der kommt.

Sternt

Es ist nun mal das Los eines Wintersportortes in Grosstadtnähe, dass Tagestouristen am Wochenende kommen. So lange der Gast bezahlt ist alles fein. Wenn dieser aber nur seinem Sport nachgehen will ist es nimmer weit her mit der Gastfreundschaft.

Nachdem man in Garmisch erfolglos mit unzähligen Prozessen das Begehen der Pisten verbieten wollte setzt man nun dem Ganzen die Krone auf. Jetzt, wo plötzlich gar kein Geld mehr fließt weil die Skipassverkäufe auf null runter gingen versucht man die Tourengeher unverhältnismäßig zur Kasse zu bitten. Leider geht der Schuss nach hinten los.

Wir parken im Wohngebiet, radeln zur Kreuzeckbahn und bringen wie auch in den vergangenen Jahren Gipfelbier und Brotzeit selbst auf den Berg. ( Und nein, wir hinterlassen keinen Müll und sch...... auch hinter keine Hütte)

Weil wir die Räder mitnehmen müssen kommen wir mit zwei Autos statt mit einem, Sprit zahlt ja die Firma. Und wenn die Skisaison irgendwann wieder startet ballern wir durch den endlich im Bau befindlichen Tunnel direkt nach Ehrwald mit unseren Kindern. Denn auf Garmisch haben wir wirklich keine Lust mehr.

Viel Spaß, Garmisch. Die Rentner kommen nimmer lang (wie auch der Schnee) und mit der jungen Generation wollt ihr nicht. Ihr solltet wirklich langsam kreativ werden....

Bergfreund

Ich kann mir kaum vorstellen, dass die derzeitige Anzahl der Tourengeher die der üblicherweise Ski- und Snowboardfahrenden übersteigt.
Vermutlich ärgert sich hier jemand, dass man den Tourengehern kein Geld abknöpfen kann und macht hier eine Nummer draus.
Die Idee mit den Parkplatzgebühren (so quasi eine "Nutzungsgebühr") finde ich o.k.
Sonst parken die Leute halt woanders, wenn die Parkplätze am Skigebiet gesperrt sind.

Tom aus Garmisch

Ja, wir haben überdurchschnittlich viele Tourengeher im Garmischer Skigebiet, im Vergleich zu Skifahrern in einem normalen Skiwinter mit geöffneten Liften jedoch nur ein Bruchteil. Zum anderen werden viele Skitourengeher aufgrund geschlossener Grenzen und mangels Schnee im freien Gelände nach Garmisch geleitet und können sich nicht verteilen. Das sollten mal also nicht überbewerten da temporär und ein Massenansturm ist es bei weitem nicht.

Von einem Parkchaos und Wildnotdurft Problem kann man nicht sprechen. Trotzdem hat man endlich einen Grund gefunden, 15 € Parkgebühr einzuführen, um die Frischluftler abzuschrecken. 15 € empfinde ich zu teuer.
Ich selbst wohne in Garmisch und besitze eine Jahreskarte für 710€ J, als Goodie sind’s nur 5 € Parkgebühr. Kann mir bitte jemand erklären, warum ich für 710€ bei geschlossenen Liften noch 5 € am Tag extra bezahlen soll? „Get less, pay more“. Ich würde stattdessen eine Kommunikation von Markt und Zugspitzbahn erwarten, wie denn die Kompensation aussehen soll, weil wir treuen Locals bezahlen für null Gegenleistung?

Gegen eine Parkplatz Gebühr für Pistentourengeher haben ich und die meisten anderen nix .. aber sind 15 € nicht a bissl übers Ziel hinausgeschossen?
Dann fahren halt die Gäste, die man dieses Jahr nicht hier haben will, nächstes Jahr nach Österreich weiter. Und dann kommt des Gejammer „oh weh, die fahrn ja alle nur durch, produzieren Stau und geben kein Geld bei uns aus“.
Und vielleicht hat der Skitourengeher eine Familie und bezahlt auch mal 180€ für Skipässe, die gibt er dann woanders aus. Dass die Leute aktuell kein Geld ausgeben können, wurde Ihnen schliesslich aufdoktriniert.

Doch manche Skitourengeher sollten sich an Ihr eigene Nase fassen: warum ist es so schwer am Rand der Piste aufzusteigen und ned mittendrin? Und beim runterfahrn ned direkt an der Pistenraupe vorbei?
Und im Gelände ist es tatsächlich erschreckend, wie schlecht ausgerüstet viele sind, welche abstruse Aufstiegsspur manche wählen und manche schlichtweg nicht Skifahren können. Den Taubenstein als Basis einer Skitourenstudie zu wählen, spiegelt meines Erachtens kein repräsentatives Skitourenbild wieder, hier finden sich vermutlich überdurchschnittlich viele Mode-Skitourengeher.
Ein Rat an die Münchner: ihr könnt‘s ganz wunderbar mit der Bahn anreisen, ohne Stau durch eine tolle Landschaft fahren und denkt Euch „Mei geht’s uns guad“. Einfach mal weg von dieser Drive-In Kultur bis zum Hausberg Parkplatz, die paar Meter Fussmarsch vom Bahnhof sollten drin sein, wenn ma nachher eh aufn Berg geht.

In Garmisch haben wir mittlerweile einen guten Kompromiss gefunden: Tourengehen ist auf eigene Gefahr erlaubt, es wird sogar beschneit (das reduziert Unfälle, schont die Wiesn und Skier). Als Frau Koch sich anfangs hinter der Bergwacht verschanzte und die Entscheidung an Primus inter Pares Söder schieben wollte, zeugte nicht von Rückgrat. Hier gilt es selbst Verantwortung zu übernehmen, gerade in schwierigen Zeiten zeigt sich Führungsqualität und Stolz zu sein, ein Skiort zu sein. Die Bergwacht übernimmt seit Jahren ehrenamtlich Ihre Verantwortung.

Sollte ma uns ned alle zusammen einfach freuen, dass die Leute wieder Spass am Tourengehen finden .. back to nature. Am meisten gfreut haben mich die vielen 10, 12 jährigen Kids mit Tourenski am Weg. Find ich großartig und macht doch mehr Spass als Winter Games auf der Playstation.
Ich wünsche mir, unsere Gäste können im Nachhinein sagen, schaut’s die Politik und die Garmischer (und hoffentlich auch die Skiorte, die alles dichtgemacht haben) haben sich ned lumpen lassen und uns die schwere Zeit versüsst, anstatt zu signalisieren, wir wollen Euch ned do ham.
Leute, wir haben ein besonderes Jahr und die Chance Gemeinschaft, Toleranz, gegenseitige Unterstützung und Wohlwollen zu zeigen.

Passt auf Euch und alle anderen auf
Tom Thalmeier, Garmisch

Xxx

Ehrlich gesagt verstehe ich nicht so ganz, warum sich jetzt plötzlich alle so über die Skitourengeher aufregen. Sind denn die kilometerlangen Blechlawinen mit den Skifahrern (und v.a. unsere speziellen Freunde mit den gelben Nummetnschildern), die sich jedes Wochenende in die Skigebiete rein und wieder raus stauen schon vergessen??? Es wird sicher nicht jeder Skifahrer auf Skitouren umsteigen, so dass es doch deutlich weniger Wintersportleg sein müssten als sonst, die sich in den Skigebieten aufhalten. Und warum über Natur und Umwelt beim Skitourengehen so gemeckert wird, verstehe ich auch nicht. Skifahren geht heutzutage nur noch mit ständiger Beschneiung und Speicherseen, mit viel Energie- und Geldaufwand, ist das denn so umweltfreundlich???? Wenn man die Bilder von den riesen Schlangen an den Skiliften in der Schweiz ohne Maske und Abstand sieht, müsste doch jedem mit Hirn klar sein,dass Skifahren dieses Jahr nicht gehen wird. Um wirklich Abstand in einer Gondel zu haben, dürfte diese nur mit Personen besetzt sein, die aus einem Hausstand kommen, das ist wohl kaum möglich und auch kaum zu kontrollieren. Wer sich also mit Corona anstecken möchte, kann ja gerne Skifahren gehen. Der Rest macht halt Skitouren...

Ohne Namensnennung

Wie wäre es mit Skitouren-Tagestouristen als Geschäftsmodell für Liftbetreiber, solange sie keine Einnahmen über laufende Lifte haben? Lieber hohe Parkplatzgebühren, von denen die Liftbetreiber vielleicht zumindest einen Teil der Unkosten decken können (ich weiß nicht, ob das wirklich rentabel wäre?), und offene Toiletten und präparierte Pisten, dafür kanalisierte "Menschenmengen" (hoffentlich nicht zu viele in Corona-Zeiten, aber dadurch, dass Skigebiete in der Regel auf viele Leute ausgelegt sind, könnten sich die Skitourengeher doch ausreichend verteilen?), das wäre doch auch besser für die Natur? Ich denke, es gibt viele, denen es reicht, eine Piste hoch zu laufen und wieder abzufahren. Andere, die gerne allein sind auf Tour, werden das Tourengehen vermutlich eh ganz meiden, wenn zu viele Leute unterwegs sind. Dann würde sich das einigermaßen selbst regulieren. Parkplätze komplett zu sperren halte ich für keinen guten Ansatz. Das steht der Entwicklung (verstärkter Skitouren-Tourismus) eh entgegen. Vielleicht doch besser die Zeit nutzen, um in Skigebieten Aufstiegsspuren einzurichten. Wenn Infrastruktur bereitgestellt wird, ist es gerechtfertigt, wenn dafür entsprechend Geld verlangt wird. Wir waren letztes Jahr auf der Postalm in Österreich auf einer Skitour (zwecks Schneemangel). Wer hier mit dem Auto kommt, muss pro Person (nicht pro Auto!) 8 € bezahlen. So machen es die Nachbarn...

Ohne Namensnennung

es wird einen nächsten winter geben....

Ohne Namensnennung

I live in Gairmisch so its not a big effort for me to get out. I do shake my head at all the cars with Augsburg, Munich and Kennzeichen from all over Germany however.

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