Der Holzpenis am Grünten (1738 m) bei Rettenberg sorgt weiterhin für Schlagzeilen. Die rund zwei Meter hohe Skulptur, die von Google bereits zu "Kulturdenkmal" erhoben wurde, war am vergangenen Wochenende von einem oder mehreren Unbekannten rabiat umgesägt worden.
Am "Tatort" blieben von dem "Gipfelzipfel", wie er von vielen Einheimischen genannt wurde, nur noch ein Stumpf und ein Berg Sägespäne übrig.
Man habe pro forma ein Ermittlungsverfahren eingeleitet, so Holger Stabik vom Polizeipräsidium in Kempten am Montag gegenüber der Allgäuer-Zeitung.
In diesem Zusammenhang werde jedem Hinweis nachgegangen, betonte der Polizeisprecher. Allerdings stellte Stabik auch klar, dass man nicht wisse, "ob es sich um eine Straftat handelt oder nicht". Denn der Eigentümer der Holzskulptur sei weiterhin unbekannt. Geschichten zu ihrem Ursprung gibt es mehrere.
Eine davon erzählt sich so: Die Holzfigur soll ein junger Rettenberger 2016 von seinen Kumpels zu seinem 18. Geburtstag geschenkt bekommen haben. Weil er nicht wusste, wohin mit dem imposanten Präsent, soll der Phallus in einer Nacht-und-Nebel-Aktion mit dem Schlitten auf den Grünten geschafft worden sein.
In der Nähe der Grüntenhütte an prominenter Stelle platziert, wurde die Skulptur schnell zur "lokalen Größe", die auch immer mal wieder umfiel - wie zuletzt Mitte November; ganz verschwunden war das gute Stück allerdings noch nie.
Die penislose Zeit am Grünten währte allerdings nur kurz: Denn seit ein paar Tagen thront - zur Freude der einen, zum Entsetzen manch anderer - auf über 1700 Meter Höhe wieder hölzerner Ersatz. Wer das Pendant dort aufgestellt hat, ist bisher noch nicht bekannt.
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