Drei Mal kletterte Dani Arnold die 550 Meter lange, teils überhängende Comici-Dimai Route an der Großen Zinne in einer Seilschaft und bereitete sich akribisch vor, bevor er die Nordwand der Großen Zinne am 5. September für seinen Speed-Rekord-Versuch in Angriff nimmt.
Die Bedingungen bei seinem Speed-Rekord sind alles andere als einfach: "Der Fels ist nicht immer ganz fest und aufgrund der vielen Begehungen durch andere Seilschaften etwas abgeschmiert, wie poliert", erklärt Dani.
Während eine erfahrene Seilschaft sechs bis sieben Stunden für den Aufstieg benötigt, erreicht der 35-Jährige bei seinem Speed Rekord laut der Pressemitteilung seines Sponsors Mammut nach etwas mehr als 46 Minuten sein Ziel und unterbietet den bis dahin bestehenden Rekord um beinahe 20 Minuten.
Der Schweizer überholt in der Wand zwei Seilschaften und am Gipfel eine weitere, ehe er, überwältigt von seinen Gefühlen, ganz oben steht: "Dieser Erfolg bedeutet mir sehr viel. Vor weniger als zwei Monaten war ich auf meinem ersten 8000er – wer sich im Klettern auskennt weiß, dass man danach nicht in seiner besten Form und eher müde ist. In so kurzer Zeit wieder so fit zu werden, ist schon cool!", schwärmt Dani kurze Zeit später.
Wie stolz der Urner auf seine Leistung ist, verrät er mit einem Augenzwinkern: "Fast alle großen Bergsteiger haben an den Zinnen ihre Spuren hinterlassen – jetzt gehöre ich auch ein wenig dazu."
Mit seinem Erfolg an der Nordwand der Großen Zinne hält der 35-Jährige nun seinem Sponsor zu Folge an vier der sechs großen Nordwände Europas den Speed Rekord, hierzu gehören sein Rekord am Matterhorn undan der Norwand der Grandes Jorasses.
3 Kommentare
Kommentar schreiben"Profiliersucht, der permanenten Selbstdarstellung".
Das ist es, was dieser Kommentar ist.
Eine unfassbare Leistung - keine Frage. Aber: für was und für wen? Schöner wäre es doch, diese ganzen Topathleten und Ausnahmekönner würden ihre Energie mal auf die Dinge konzentrieren die wirklich wichtig sind, den Erhalt unserer schönen (Berg)Welt. Wo sind den die großen Stars der Manege, wenn es darum geht Signale zu senden für mehr Klimaschutz, Erhalt der Biosphäre, Unversehrtheit von Berglandschaften und Zukunft insgesamt. Das hat hier nichts verloren und mit der Sache nichts zun tun ? Doch, genau hier ist der richtige Platz dafür. Wir sind doch mittlerweile alle zum überwiegenden Teil Getriebene der ständigen Profiliersucht, der permanenten Selbstdarstellung und des sich und Anderen Beweisen müssens. Warum genießen wir nicht einfach die Schönheit des Gebirges die es - noch - gibt.
olli Schneider
Wenn's pressiert, geht's schon mal knapp her...