"Kalipe": Gietl und Oberlechner eröffnen neue Mixed-Route

Die markante Eis-Linie auf der Nordseite des Peitlerkofel (Sass de Putia / 2875m) hatte es Simon Gietl schon länger angetan. 

Nachdem der Südtioler Extrembergsteiger Mitte Januar mit Davide Prandini in einem ersten "Gehversuch" sechs Seillängen geklettert war, kehrte Gietl Ende des Monats mit Mark Oberlechner an den Pleitlerkofel zurück, um sein Projekt - möglichst innerhalb eines Tages - abzuschließen. 

Trotz eisiger Temperaturen und jede Menge Spindrift "arbeiteten" sich Gietl und Oberlechner an diesem 26. Januar Seillänge um Seillänge Richtung Gipfel. 

Als das Eis in Fels übergeht, nimmt das Gelände an Steilheit ab und wird deutlich einfacher. Nach fünfstündiger Kletterei erreichten die beiden Südtioler schließlich den Gipfel des Pleitlerkofels - mit der Erstbegehung von "Kalipe" (M6 / Wi5) im Tourenbuch.

"Wir konnten unsere Ausrüstung, unseren Zeitplan und die Art der Absicherung so präzise auf das Projekt abstimmen, dass uns die Begehung an einem Tag geglückt ist", so ein glücklicher Simon Gietl nach der Tour.

Video: Der Südtiroler Extremkletterer Simon Gietl im Porträt.