Ein "besonderes Abenteuer der Moderne" hat Robert Jasper nach eigenen Worten während seiner Solo-Expedition auf Grönland erlebt.
Mitte Juli war der 50-jährige Extrembergsteiger von der letzten bewohnten Inuit-Siedlung aus mit einem faltbaren Seekajak ins Ungewisse aufgebrochen. Sein Ziel: Die Erstbegehung ein oder mehrerer Bigwalls im Ostteil der Insel - im Alleingang und "by fair means". Nach gut zweiwöchiger Suche bezog Jasper schließlich am Fuße des sogenannten Fox Jaw Cirque sein Basislager.
In der abgelegenen Bergkette, deren bizarre Granitgipfel an das Gebiss eines Raubtieres erinnern, fiel sein Interesse auf die rund 450 Meter hohe Wand des Molar Spire. Nach dreitägiger, stellenweise sehr schwieriger Kletterei und bei extrem wechselhaften Wetterbedingungen erreichte der gebürtige Schwarzwälder den höchsten Punkt des Berges - und wurde für alle Mühen mit einem besonderen Gipfelmoment belohnt:
"Die Wolken rissen auf und man konnte die umliegenden Berge und Fjorde sehen - ganz allein, kein Mensch so weit das Auge reicht - das war wie im Himmel - unbeschreiblich schön!", erinnert sich Jasper. Als der Profialpinist nach 30 Tagen in der Einsamkeit wieder in die Zivilisation zurückkehrte - nach 100 Kilometern zu Fuß und ebenso vielen mit dem Kajak -, stand auch der Name für die Neutour am Molar Spire fest: Stonecircle.
Dazu der Erstbegeher: "Die beeindruckendsten Dinge im Leben sind meist steinig und schwer, dann bleiben sie in Erinnerung! Diese Expedition ging an meine Grenzen! Es war ein riesen Abenteuer in grandioser Natur! Ein absolutes Highlight mit sehr vielen wertvollen Erfahrungen, ein absolutes Juwel in meinem Leben!"
1 Kommentar
Kommentar schreibenIst doch schön was wir elitären Bergsteiger uns ALLES leisten können.