Im Rahmen des Projekts "Matterhorn: Ladies please!" hat Zermatt Tourismus vier Frauen gesucht, die das Matterhorn besteigen und ihre Erlebnisse über die sozialen Medien teilen. Über 150 Bewerbungsvideos wurden dazu eingereicht - und vier Teilnehmerinnen ausgewählt: Anne-Sophie Thilo, Steffi Hunziker, Judith Wernli und Sue Hirschi.
"Viele hegen den Traum, einst das Wahrzeichen der Schweiz zu besteigen, wissen aber nicht genau, was es dazu braucht und was alles dazugehört", sagt Daniel Luggen, Kurdirektor von Zermatt – Matterhorn. Dank der Geschichten der Frauen könne man Erlebnisse, Erfahrungen und Gefühle hautnah miterleben.
Am 19. Juli soll der wohl berühmteste Berg der Schweiz bestiegen werden. Schon die gesamte Vorbereitungsphase wird auf Instagram und Facebook dokumentiert.
Wir präsentieren die Blog-Beiträge der vier Matterhorn-Aspirantinnen - mit freundlicher Unterstützung von Zermatt Tourismus - in unserer Blogosphäre. Den Anfang macht Sue Hirschi, die über ihr Training erzählt.
Body, Mind, Heart – (M)ein Mehrwert im Training@(zwischenHeadlineTag)>
Wenn ich ins Gespräch komme mit Menschen aus meinem privaten oder beruflichen Umfeld, werde ich immer mit der Frage konfrontiert, wie ich mich im Training körperlich auf die Besteigung des Matterhorns vorbereite. So habe ich ein kleines, aber für meine Zuhörer ein zufriedenstellendes Repertoire an Antworten parat.
Ich integriere den Sport in den Alltag, mache meine obligatorische Joggingrunde und habe gezielt angefangen meine Arme zu trainieren – welche nach wie vor eine wortwörtliche Schwachstelle meiner physischen Konstitution sind.
Letztens jedoch hat mich jemand mit der Frage überrascht, was mich den an diesen „Extrem-Situationen“ so reize. Ja und ob ich gar einer dieser „Adrenalinjunkies“ sei? Wer mich gut kennt weiss, dass für mich bereits ein verlegter Fahrradschlüssel eine mehr als genügende Wochenration an Adrenalin darstellt. Also nein, daran kann es also nicht liegen, dass mich solche Situationen reizen.
In den darauffolgenden Tagen habe ich überlegt, was es den genau ist, was mich antreibt und ich glaube eine Antwort gefunden zu haben. Ein Zitat von einer unbekannten Person ragte einige Tage nach ebendieser Frage auf der Seite einer im Zug liegengebliebenen, von ihrem Besitzer wohl ausrangierten Boulevard-Presse. „Setz dir Ziele und geniesse den Weg“, stand in Grossbuchstaben auf einer ganzen A4-Seite.
Ich denke, dass es genau diese Genuss-Momente oder Nebenschauplätze sind, welche mich zu meinen persönlichen Topleistungen bringen und mich anspornen. So sind es die Menschen, welche mir ihre Zeit schenken, um mit mir Sport zu machen, Menschen, die mir ihre Lieblings-Motivations-Songs verraten oder ein Mistkäfer am Waldrand, der seine tolle-Bolle herumschiebt, der Geruch von frisch gemähten Rasen oder ein Gewitter während dem Joggen, welches mich die Regentropfen auf der Haut spüren lässt… All jene scheinbar kleinen Dinge kurbeln meine Serotonin Ausschüttung an und machen mich glücklich.
Gezieltes Training mit kleinen Erfolgen
Da ich mich jedoch am Berg nicht auf meine „Serotonin-Quellen“ verlassen kann, arbeite ich gezielt an meiner mentalen Stärke. Konkret heisst das, dass ich versuche mein Hirn im Training an die physische- sowie psychische Anstrengung zu gewöhnen, wodurch eine höhere Toleranzgrenze bezüglich der Erschöpfung erreicht werden kann. So mache ich neuerdings nach der Arbeit mehr Sport als am Morgen, um diese mentale Ermüdung zu trainieren. Durch diese kognitive-Mehrbelastung, so sind sich Sportwissenschaftler einig, kann die Ermüdung dann auch bei der Besteigung besser ausgehalten werden.
Im Allgemeinen versuche ich noch länger durchzuhalten. Dies kann zum Beispiel eine anstrengende Dehnübung oder Yoga-Pose sein, in welche ich mich hineinbegehe. In diesen Situationen versuche ich Achtsam mit mir zu sein und auch kleine Erfolge bewusst wahrzunehmen.
Im Weiteren orientiere ich mich an den empirischen Befunden von Samuel Marcora welcher herausfand, dass ein Lächeln beim Joggen bessere Leistungen erzielen kann, da es paradox auf die Ermüdungssignale im Gehirn reagiert. Zudem finde ich es auch einfach viel schöner, mit einem Lächeln auf den Lippen durch die Welt zu spazieren.
3 Kommentare
Kommentar schreiben1. Das Zermatt so geldgeil ist und das ohnehin überlaufene und mit überzogenen Preisen behaftete Dorf mit 4 mädels die nix mit bergsteigen zutun haben auf weiteren plattformen bewirbt - ein moralisches unding.
2. Wird in dem Beitrag erwähnt, dass die Mädels mit Bergführern unterwegs sind? So denkt sich jedes mädel, es kann dmauf den Hori - es ist ja nur ein schöner berg - kann ja nichts passieren
3. Wenn die Mädels respekt ernten wollen - dann sollten sie versuchen ohne Bergführer da hoch - dann sieht das ganz ganz anders aus.
4. Das Matterhorn gesellt sich unfreiwillig auf die selbe Stufe wie der Mount Everest - Tourismus verdrängt den Alpinismus.
@felixki Völlig richtig, das Matterhorn ist selbstverständlich nicht der höchste Berg der Schweiz! Wir haben das korrigiert. Und was den Vorwurf der Werbung für Zermatt Tourismus anbelangt: "Paid content" wird von uns klar als solcher gekennzeichnet. Da uns die Nutzung des Inhalts unentgeltlich zur Verfügung gestellt wurde, finden wir es nicht verwerflich, sich dafür zu bedanken. Was das Projekt "Matterhorn: Ladies please!" anbelangt, so kann man dies aber durchaus kritisch sehen.
ist ja schön, dass Ihr auch hier Werbung für Zermatt Tourismus macht, aber dann doch bitte kurz die Beschreibungen überprüfen vor Ihr den Blog weiterleitet - sicher ist das "Horü" der berühmteste Berg der Schweiz, aber doch nicht der höchste!!