- Advertorial - powered by DAV Summit Club

Mehr Spaß beim Klettern

Klettern ist geil! Manchmal fragt man sich beim Zuschauen aber auch, warum sich das so viele antun. Wir geben euch Klettertipps für Eingeweihte, für mehr Spaß beim Klettern!

ALPIN Bergschule: Mehr Spaß beim Klettern
© Fionn Claydon/Unsplash

Klettertipps für Eingeweihte: Joy of climbing

Eins vorneweg: Die hier vorgestellten Tipps, die nicht unbedingt im Lehrbuch stehen, steigern die Chancen auf ein freudvolles Kletterleben.

Wer hat es noch nicht beobachtet oder gar selbst erlebt: Die Tour viel zu schwer, geschüttelt von Vorstiegsangst, frustriert abgeblitzt, Ringband gerissen oder Schulter gezerrt – und dann noch blöde Sprüche und Streiterei … muss nicht sein, will man nicht haben!

Wer es besser erleben möchte, sollte sich von diesen dummen Sprüchen verabschieden, die in Kletterkreisen leider oft zu hören sind: "Wir sind nicht zum Vergnügen auf der Welt." (Bitte streicht das "nicht" und ergänzt: "Solange kein Schaden entsteht"). "Lieber tot als toprope." (Umgekehrt ist es schlauer.) "Life begins at the end of your comfort zone." (But stress begins there, too.)

Ausgerechnet die beiden Erz-Alpinisten Reinhold Messner und Rolando Garibotti waren sich einig: "Was dich am Berg raufbringt, zieht dich im Leben runter". Ehrgeiz, Kühnheit, Zähne zusammenbeißen – das kann schon mal helfen, wenn‘s wirklich darauf ankommt und alles zusammenpasst. Aber es kann auch frustrierend, streitstiftend oder gar gefährlich werden. Besser fährt man, wenn man den Begriff "gut" klettern nicht über Zahlen und Schwierigkeitsgrade definiert, sondern nach der Maxime: Spaß haben – gesund bleiben – Schwierigkeiten mit Leichtigkeit überwinden. Klingt gut. Aber wie?

<p>Klettern soll vor allem Spaß machen!</p>

Klettern soll vor allem Spaß machen!

© Brook Anderson

Klettertipps für Eingeweihte: Spaß haben

"Der beste Kletterer ist der, der den meisten Spaß hat", sagte Boulderer Klem Loskot. Das beginnt damit, dass man sich klar macht, was man will und wie das zur Tagesform passt. An die Grenze gehen oder nur einen Tag am Fels (oder Plastik) genießen? Endlich das Projekt abknipsen oder so dahinspulen? Gut wäre, wenn die oder der andere am Seil ähnlich drauf ist oder man sich zumindest einigen kann, wie beide ihre Wünsche realisieren können. 

<p>Der richtige Kletterpartner motiviert.</p>

Der richtige Kletterpartner motiviert.

© Ben Kitching/Unsplash

Der "Partnercheck" bekommt da eine besondere Bedeutung: Nicht nur richtig eingehängt, auch mental und sozial aufeinander eingestellt. Dass man sich in der Seilschaft gegenseitig fördert, ist selbstverständlich. Dazu kann auch mal ein aufmunterndes "Geht schon!" gehören. Jeden Griff anzusagen oder gar genervt anzutreiben, bohrt allerdings dem Spaß ein Loch. Manche Frau in Paar-Seilschaften kann davon berichten. 

Stress und Konflikte gibt es im Alltag genug, sie müssen nicht mit an die Wand. Sagt sich leicht, ist es nicht. Besser ist es, die Ziele und Erwartungen realistisch abzusprechen und das Ganze als Spiel zu sehen. Da man nicht alleine auf der Welt ist, ist der eigene Spaß auch der der anderen. Also: Rücksicht nehmen macht genau so selig wie Acht geben.

Kleines Felsknigge 

  • lokale Regelungen beachten

  • platzsparend parken

  • das eigene Material beieinander halten (weg vom Wandfuß)

  • Routen nicht unnötig lange in Beschlag nehmen

  • den goldene Dreiklang praktizieren: Bitte – Danke – Lächeln

<p>Dehnen und Stretchenvor und nach dem Klettern schon die Gelenke.</p>

Dehnen und Stretchenvor und nach dem Klettern schon die Gelenke.

© Birgit Gelder

Klettertipps für Eingeweihte: Gesund bleiben

Je älter man beim Klettern wird, desto schmerzhafter merkt man, dass Tage mit Verletzungen keine Klettertage sind – und dass man auch mal Wochen oder Monate an gereizter Schulter oder Ellbogen laborieren kann. Wer schwerer – und vor allem steiler (das kann in der Halle schon im Sechser passieren) – klettern will, ist gut beraten, Ausgleichstraining zu betreiben. 

<p>Trainierte Muskulatur ist weniger anfällig für Verletzungen.</p>

Trainierte Muskulatur ist weniger anfällig für Verletzungen.

© GMB Fitness/ Unsplash

Vor allem die Muskulatur, die die Schulter stabilisiert und "zentriert", braucht Unterstützung. Aber auch Bauch und Rücken sollten stark sein, nicht nur Arme und Finger. Die kleinen Greifwerkzeuge müssen besonders vorsichtig trainiert werden. Hangeln am Campusboard überlässt man lieber denen, die den zehnten Grad im Visier haben. Eine professionelle Beratung durch kletternde Physiotrainer:innen ist ihr Geld wert. 

Lockerndes Dehnen für die Finger verbessert die Regeneration, Stretching die Hüftbeweglichkeit. Auch Aufwärmen ist nicht nur etwas die für Sport-Theorie. Den Kreislauf in Schwung bringen (ein längerer, flotter Zustieg kann schon reichen) – alle Gelenke locker mobilisieren – die wichtigsten Arbeitsmuskeln (Finger, Arme, Schultern) aktivieren und vom Boden aus ein paar Griffe kräftig zuschrauben: Dann kann es schon losgehen. Gesund bleibt eher, wer eine solide Bewegungstechnik gelernt hat. Unkontrollierte Sprünge gehen oft daneben. Und wenn eine Bewegung oder ein Griff wehtut, darf man überlegen, ob die Tour das wirklich wert ist.

Klettertipps für Eingeweihte: Schwierigkeiten überwinden

Die Maxime des Elbsandstein-Meisters Bernd Arnold leb(t)en Kletterer von Preuß und Dülfer bis zu den japanischen Weltcup-Boulderstars. Im Wellness-Niveau flowig-elegant dahinzugrooven ist keine große Kunst (wenn man eine ordentliche Technikschulung durchlaufen hat) und kann durchaus für einen schönen Klettertag reichen. Aber manchmal juckt es vielleicht doch, zu schauen, was geht – und dann stellt sich die Frage: Wie kommt das Seil da rauf? 

<p> Vorclippen der ersten Exe ist in vielen Fällen schlau – und nur in manchen feige.</p>

Vorclippen der ersten Exe ist in vielen Fällen schlau – und nur in manchen feige.

© Birgit Gelder

In der Halle hilft "bunt" klettern bei unangenehm unsicheren Zügen oder, um ein Toprope zu installieren. Am Fels tut es oft ein energisches Ziehen am Haken oder das Aufstehen in drei Expressschlingen, die zu einem Dreieck verbunden im Haken hängen (Achtung: nicht rauskippen!). Für hoch gesetzte erste Haken ist der Clipstick mittlerweile an fast jedem Felsen Standard. 

"Aber ich möchte mal einen neuen Schwierigkeitsgrad versuchen." Legitime und feine Intention, denn besser wird man tatsächlich nur jenseits der Komfortzone. Lernen lässt sich allerdings am besten ohne Stress – also mit Sicherung von oben. Und ein "Rotpunkt"-Durchstieg ist unabhängig davon, was ihm vorausging. Bevor man also von unten in ein Projekt einsteigt und beim Versuchen der Bewegungen ständig über die Sturzgrenze (samt -angst) hinausklettern muss, erleichtert ein Toprope die Sache erheblich. 

<p>Im Toprope kann man sich an knifflige Stellen herantasten.</p>

Im Toprope kann man sich an knifflige Stellen herantasten.

© Birgit Gelder

Der Clipstick bewährt sich bei gängigen Hakenabständen zum Hochclippen der gesamten Route, sodass man stressfrei ins Projekt einsteigen kann. Beim Ausbouldern gilt: Sobald Unklarheit aufkommt, Reinsitzen! Dann checken, was der Fels an Haltepunkten zu bieten hat, und ausprobieren, wie man damit zurecht kommt. Dann: Merken! Gedächtnisspiele im Boulderraum ("Kofferpacken", einen Boulder blind klettern) können dabei helfen. Merke dir Griffe und Tritte aus der GoPro-Perspektive, gib ihnen Namen, beobachte dich wie im Film – und speichere das File ab (manche malen sogar ein Topo dafür). 

Rastpunkte und Tipps wie "linker Fuß zuerst rauf" oder "hier Gas geben" gehören dazu. Zurück am Boden, wird alles memoriert, mit Blick zum Fels nachvollzogen und die Tour nochmal geklettert. Das kann man auch daheim im Bett, falls der Durchstieg nicht am gleichen Tag klappt. Wenn es dann ernst wird, spielt man alles nochmal durch. 

Regelmäßiges Sturztraining hilft, dabei das Stresslevel niedrig zu halten. Denn auch mental kann man sich auspowern. Aber wenn es gelingt, bekommt die Worte "gut klettern" eine ganz eigene Bedeutung.

Von ALPIN empfohlen: Kletter-Helfer

<p>Der Kletterhelm Storm von CAMP.</p>

Der Kletterhelm Storm von CAMP.

© CAMP

Kletterhelm Storm von CAMP

Ohne Helm ist man heute kaum noch unterwegs. Was auch an den leichten und komfortablen Modellen liegt, die es gibt. Der Storm von Camp wiegt 230 Gramm (48 – 56), ist gut belüftet und sieht gut aus.

Preis: 81,95 Euro | camp.it

<p>Autotuber Giga Jul von Edelrid.</p>

Autotuber Giga Jul von Edelrid.

© Edelrid

Der Autotuber Giga Jul von Edelrid

Was möchtest du? Einen Auto-Tuber oder einen Tuber? Das Giga Jul kann beides. Mittels Schieber kann das Gerät vom Tuber zum Auto-Tuber mutieren und zurück. Ideal für alpine Anwendungen.

Preis: 64,95 Euro | edelrid.com

<p>Der Ti-Clip von TiRock.</p>

Der Ti-Clip von TiRock.

© TiRock

Der Ti-Clip von TiRock

Der Ti-Clip macht das "Beißen ins Seil" vor dem eigentlichen Klippvorgang überflüssig. Seitlich am Gurt befestigt zieht man das Seil einmal hoch, klippt es in den Haken und beim zweiten Hochziehen klippt man den Karabiner. Eine weitere Funktion: Am Gletscher verhindert der Ti-Clip, dass einem das Seil immer vor den Füßen hängt

Preis: ab 17,90 Euro | tirock-sports.com