Private Zelte verboten - Polizei im Einsatz

Matterhorn: Zelt-Basecamp wird errichtet

Das Matterhorn ist DER Prestigegipfel schlechthin. Die markante Pyramide nahe Zermatt will jeder Alpinist in sein Tourenbuch aufnehmen. Die seit je nicht allzu leichte Unterkunftssituation, hat sich für diesen Sommer immens verschärft. Die Hörnlihütte wird umgebaut und ist geschlossen. Stattdessen haben 50 Bergsteiger die Möglichkeit, in einem offiziellen Zeltcamp zu nächtigen. Wer meint, sein Zelt auf eigene Faust aufstellen zu könnenn, der irrt und muss mit dem Besuch der Polizei rechnen.

Matterhorn: Zelt-Basecamp wird errichtet
Zwei Klassiker auf einen Blick: Das Matterhorn und die Hörnlihütte.
Zwei Klassiker auf einen Blick: Das Matterhorn und die Hörnlihütte.

Wer das weltberühmte "Horu" über den Hörnligrat besteigen möchte, übernachtete in aller Regel in der Hörnlihütte oder in dem in unmittelbarer Nähe stehenden Berghaus "Belvédère". Bis 2015, zum 150-jährigen Jubiläum der Erstbesteigung 1865, sollen Hörnli-Hütte und Berghaus um,- aus,- und zusammengebaut werden. Bis dahin bleibt die Hütte geschlossen. In dem neu entstehenden Domizil können nur noch 130 Bergsteiger nächtigen. Gleichzeitig sollen die Übernachtungspreise leicht erhöht werden. Schon bei den bisherigen 170 Plätzen war es bei guten Wetteraussichten und Bedingungen schwierig, eine der reservierungspflichtigen Ruhestätten zu erhalten.

Ein Fall für die Polizei? Ein Zelt unterhalb des Matterhorns. Fotos: Gaudenzdanuser.com.
Ein Fall für die Polizei? Ein Zelt unterhalb des Matterhorns. Fotos: Gaudenzdanuser.com.

Um Gipfel-Aspiranten eine Unterkunft zu ermöglichen, errichten die Betreiber der Hütte um Hüttenwart Kurt Lauber auf 2880 Metern Höhe seit dieser Woche ein Zeltlager, das in 25 Zweierzelten immerhin 50 Bergsteigern bis Mitte September eine Unterkunft bieten soll. Wer meint, sein Zelt einfach dazustellen oder anderswo auf der Aufstiegsroute aufstellen zu können, der irrt. Das wilde Campieren ist streng verboten. Schweizer Medien zu Folge drohen Bußgelder von bis zu 5.000 Franken (über 4.000 Euro) und es sollen sogar Polizisten eingesetzt werden, um das Verbot zu überwachen. "Im Gegensatz zu mir sind die Polizisten berechtigt, Wildcamper wegzuschicken und wenn nötig auch zu büssen.", wird Kurt Lauber auf www.blick.ch zitiert.