Die "Grande Dame des Deutschen Klettersports" war eine Spätzünderin. Erst im Alter von 21 Jahren hatte die gebürtige Münchnerin das Klettern für sich entdeckt. Ihrer einzigartigen Karriere tat dies allerdings keinen Abbruch. Nachdem Uhden 1992 den Sprung in den A-Kader der Deutschen Sportkletter-Nationalmannschaft geschafft hatte, ging es für die gelernte Goldschmiedin nur noch steil bergauf.
Bis zum Ende ihrer Wettkampfkarriere 2005 reihte sich bei Uhden Erfolg an Erfolg: Auf den Deutschen Meistertitel im Sportklettern hatte die Oberbayerin nahezu zehn Jahre lang ein Abonnement, den Titel im Bouldern konnte sie sich zwei Mal sichern. Auch international gehörte die Sportkletterin lange Jahre zur absoluten Weltspitze. Herauszuheben sind der Gewinn der Bronzemedaille bei der Weltmeisterschaft 1997 sowie der 3. Platz bei den Worldgames 2005.
Parallel zu ihrer Wettkampfkarriere konnte Uhden auch im Fels für Aufsehen sorgen. Mit "Wo die wilden Kerle wohnen'' gelang der ruhigen Münchnerin 1995 als erster Deutschen eine Route im glatten X. Grad, zwei Jahre später mit „Happy Bizeps to You'' sogar eine Route im Schwierigkeitsgrad X+. 2001 sorgte Uhden für einen absoluten Paukenschlag. Als erste Frau weltweit konnte sie mit "Sonne im Herzen" eine Route im Bereich des elften Schwierigkeitsgrades erstbegehen.
Die deutsche Kletterikone und Mutter einer Tochter erlag am 24. November 2014 in München einem schweren Krebsleiden.
Quelle: marietta-uhden.com / kbthalkirchen.de