Tourbeschreibung
Mit 2713 m ist der Watzmann nach der Zugspitze und dem Hochwanner einer der höchsten Berge Deutschlands, doch um kaum einen anderen Gipfel ranken sich so viele Sagen und Mythen. Wer die anspruchsvolle Überschreitung der drei Hauptgipfel (Hocheck, Mittel- und Südspitze) des Watzmanns wagt, wird mit einem atemberaubenden Bergpanorama und Tiefblicken über die berühmte Watzmann-Ostwand bis hinunter zum Königssee und der malerischen Kapelle St. Bartholomä belohnt. Nicht ohne Grund gilt diese Tour als Königstour der Berchtesgadener Alpen. Konditionsstarke Wanderer können die Bergtour an einem Tag absolvieren, die meisten steigen aber am ersten Tag zum Watzmannhaus auf und machen sich am nächsten Tag an die Überschreitung. Wer es gemütlicher mag, kann nach dem Abstieg in der Wimbachgrieshütte übernachten und am nächsten Morgen in 2-3 Stunden zurück zur Wimbachklamm wandern.
Wegbeschreibung
Von der Wimbachbrücke führt ein breiter Forstweg stetig ansteigend über die Stubenalm und die Mitterkaseralm zum Watzmannhaus - dem Ausgangspunkt der Watzmannüberschreitung. Wer hier übernachtet, kann am nächsten Morgen gut ausgeruht das alpine Abenteuer beginnen: Vom Watzmannhaus führt ein markierter alpiner Steig zum Hocheck. Hier ist ein guter Zeitpunkt, Helm und Klettersteigset anzulegen (obwohl die Tour kein Klettersteig ist!). Hier beginnt der ausgesetzte Watzmanngrat, der über die Mittelspitze bis zur Südspitze führt. Teilweise extrem schmal und nur stellenweise mit Stahlseilen versichert, ist hier oben absolute Schwindelfreiheit und Trittsicherheit erforderlich. Dafür ist der Tiefblick über die Watzmann-Ostwand hinunter zum Königssee einfach spektakulär. Der Abstieg vom Südgipfel erfolgt meist auf losem Schotter immer steil bis zum Ende des Wimbachtals. Von der Wimbachgrieshütte (Übernachtungsmöglichkeit) führt ein breiter Forstweg zurück zum Ausgangspunkt an der Wimbachbrücke.
Sicherheitshinweise
Eine sehr gute Kondition, absoute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind bei dieser Gratüberschreitung Pflicht.
Zudem müssen stabiles Bergwetter und trockene Tourenbedingungen herrschen.
Sicher unterwegs beim Bergwandern: 10 Empfehlungen des Deutschen Alpenvereins.
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Ausrüstung
Ausrüstung für Bergtouren und Helm, evtl. auch Klettergurt und Klettersteigset sowie Sicherungsseil für die leichten Kletterstellen.
Das darf bei keiner Bergtour fehlen: die ALPIN-Checkliste Wandern im Hochgebirge.
Gutes Schuhwerk ist Pflicht für eine Bergtour. Geeignete Schuhe im ALPIN-Test findet ihr hier.
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Alles, was euch noch für diese Tour fehlt, gibt es im ALPIN-Shop.
Die Watzmannüberquerung ist ein Klassiker in den Alpen und dementsprechend beliebt. Wer hier nicht Schlange stehen will, macht die Tour am besten unter der Woche - so hat man auch die Chance, einen Übernachtungsplatz auf dem Watzmannhaus zu bekommen. Auch wenn die Tour kein Klettersteig ist, empfehle ich unbedingt ein Klettersteigset und einen Helm mitzunehmen.
Tipp des Autors Wibke Helfrich
Weitere Infos und Links
INFO
Tourist-Information Bergerlebnis Berchtesgaden, Maximilianstr. 9, 83471 Berchtesgaden, Tel.: +49-8652-65650-0, berchtesgaden.de
TALORT
Ramsau bei Berchtesgaden, 670 m.
BERGFÜHRER
Berchtesgadener Bergführerverein e.V., Reschenweg 33, 83486 Ramsau, Tel: +49 151 21155092, berchtesgadener-bergfuehrer.de
HÜTTEN
Watzmannhaus, 1930 m, DAV-Sektion München, Mitte Mai – Mitte Oktober bewirtschaftet, Tel. +49 8652 964222, alpenverein-muenchen-oberland.de/huetten
Wimbachgrieshütte, 1372 m, Mitte Mai – Mitte Oktober bewirtschaftet, Tel. +49 8657 7944001, wimbachgrieshuette.de
GEHZEITEN
Wimbachbrücke - Watzmannhaus 3:30 Std.
Watzmannhaus - Hocheck 2 Std.
Hocheck - Mittelspitze 1 Std.
Mittelspitze - Südspitze 2 Std.
Südspitze - Wimbachgrieshütte 3:30 Std.
Wimbachgrieshütte - Wimbachbrücke 2 Std.
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