Tourbeschreibung
Der Hochkalter zählt zu den höchsten Gipfel Deutschlands. Und das unter seiner Nordwand liegende Blaueis ist der nördlichste Gletscher der Alpen. Östlich davon führt der Normalweg über Schönen Fleck, um den Rotpalfen und über den Kleinkalter stets unversichert am Grat entlang - in fast zwei Kilometern Länge und mit Stellen bis UIAA II. Insgesamt sind über 1800 Höhenmeter zu bewätligen – diese Zahlen verdeutlichen: Eine Besteigung des Hochkalter ist selbst über den Normalweg kein Spaziergang, sondern ein ernstes alpines Unterfangen. Der einfachste Anstiegt ist zwar der Weg über das Ofental, doch die Blaueishütte ist die Basis für den Normalweg. Eine Übernachtung dort entschärft den Anstieg in zwei mittelschwere Etappen. Dennoch fordert der Hochkalter auch dann stabiles Wetter (trockener Fels!), Ausdauer, Kletterkönnen, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Aber dann wird diese Tour sicher zu einem gelungenen Erlebnis.
Wegbeschreibung
Zur Blaueishütte
Vom Parkplatz die Straße überqueren und auf breiter Fortstraße bergauf Ri. Schärtenalm/Blaueishütte. Teilweise recht steil in weiten Kehren durch den Wald hinauf bis zur Schärtenalm. Von dort flacher weiter um die Steinbergflanke zum Aussichtspunkt Eisbankl. Rund 0:15 Std. nach der Schärtenalm dem von der Forststraße links über Stufen aufwärts führenden Steig Ri. Blaueishütte unter die Felsen folgen und an ihnen entlang zur Hütte aufsteigen.
Von der Blaueishütte zum Gipfel
Zunächst nach Süden ins Kar hinauf, aber schon bald rechts abzweigen vorbei an einem mit "H.K.' rot beschrifteten Felsblock. Bald steilt der Wegf durch Schutt und Geröll auf und erreicht eine erste ungesicherte Kletterstelle (I-II), in der man zwischen Latschen zum Schönen Fleck hinauf gelangt. An der Scharte wendet man sich nach links und folgt den Steigspuren den Grat hinauf und über Felsbrocken zu einer Rinne mit Durchschlupf. Kurz danach erreicht man eine Felswand mit rot-weißen Markierungen. Das ist die Schlüsselstelle (II). VOn unten sieht sie schwerer aus, als sie ist, bietet sie doch viele Griffe und Tritte. Nach der kruezn Vertikaleinlage geht es flacher weiter. Man umgeht den Rotpalfen auf der westlichen Seite und verfolgt den Grat über einige weitere kurze Kletterstellen bis zum Kleinkalter. Von dort geht es über mehrere Scharten und eine letzte kleine Kletterei hinab und schließlich hinauf zum Gipfel mit herrliche Aussicht auf Blaueisspitze, Schärtenspitze, Hohen Göll und Co. Abstieg wie Aufstieg oder alternativ durchs Ofental mit abschließendem "Hike" zurück zum Parkplatz/zur Bushaltestelle.
Sicherheitshinweise
Sicher unterwegs beim Bergwandern: 10 Empfehlungen des Deutschen Alpenvereins.
Sicher unterwegs im Blockgelände: Tipps zum Gehen in weglosem Gelände.
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Ausrüstung
Wanderausrüstung.
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Eine Übernachtung auf der Blaueishütte ist gemütlich und ein wunderbares Ziel für Familien!Tipp des Autors Andreas Erkens
Weitere Infos und Links
INFO
Touristinfo Berchtesgaden , Maximilianstraße 9, 83471 Berchtesgaden, Tel. +49 8652 9445300, berchtesgaden.de
TALORT
Ramsau, 670 m.
HÜTTEN
Blaueishütte, 1680 m, DAV, Hütte göffnet Mitte Mai – Mitte Oktober, Tel. +49 8657 271, blaueishuette.de
Schärtenalm, 1357 m, privat, begrenzte Übernachtungsmöglichkeiten, Hütte göffnet Mitte Mai – Anfang Oktober, Tel. +49 8657 250
BERGFÜHRER
Bergschule Berchtesgadener Land, Heinz Zembsch, Silbergstraße 25, 83483 Bischofswiesen, Tel. +49 8652 5371, berchtesgaden-bergschule.de
Bergschule Watzmann, Am Forstamt 3, 83486 Ramsau, Tel. +49 8657 711, bergschule-watzmann.de
GEHZEITEN
Parkplatz Holzlager - Schärtenalm 2 Std.
Schärtenalm - Blaueishütte 0:30 Std.
Blaueishütte - Schöner Fleck 1 Std.
Schöner Fleck - Gipfel 2:30 Std.
Gipfel - Blaueishütte 2:00 Std.
Blaueishütte - Tal 2 Std.
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