Info: Eiger-Nordwand
Die Wand im eisigen Morgenschatten.
Die Wand im eisigen Morgenschatten.

Der berüchtigte „Menschen-fresser“ Eiger mit seiner Nordwand bietet bei besten und sicheren Verhältnissen im Winter – wenn der Frost den Bruch zusammenhält und die Steinschlaggefahr bannt und ein stabiles Hoch über den Alpen liegt – eine Extraportion klassischen Alpinismus. Wer die Faszination Eiger auf gemäßigterem Niveau erleben will, findet am Mittellegigrat eine der schönsten Gratrouten der Alpen.

Anreise:

Mit dem Auto wie mit dem Zug von Bern über Interlaken nach Grindelwald.

Info:

Verkehrsbüro Grindelwald, Tel. 0041/33/8541212, Fax 8543088,

Hütte:

Mittellegihütte, 3353 m, am Mittellegigrat, 2 – 3 Std. ab Station Eismeer der Jungfraubahn, Stellen III, in der Hochsaison im Sommer bewirtschaftet.

Bergführer:

Buchbar über das Bergsteigerzentrum Grindelwald, Tel. 0041/33/8531200,

Seilbahn:

Jungfraubahn von Grindelwald/Grund zur Kleinen Scheidegg, von dort weiter zum Eigergletscher, Eismeer und schließlich zum Jungfraujoch, Tel. 0041/33/8287233,

Literatur:

Karl Hausmann: SAC-Clubführer Berner Alpen Band 4 – Tschingelhorn bis Finsteraarhorn, SAC-Verlag, 1997. Daniel Anker (Hrsg.): Eiger – die vertikale Arena, AS Verlag, 1998.

Der Hinterstoisser-Quergang.
Der Hinterstoisser-Quergang.

Karten:

Schweizer Landeskarte, 1:50000, Blätter 254, Interlaken, und (für Südgrat) 264, Jungfrau.

Alpin-Tipp:

Wer nur schauen will, findet am Fuß des Eiger den Eiger-Trail, 4 1/2 Std., und einen leichten Klettersteig auf den Rotstock, 2663 m.

ROUTEN

Eiger, 3970 m

Westwand, Normalweg

Gesamtzeit: 9 - 12 Std.

Höhenmeter: 1650 Hm

Schwierigkeit: mittel

Anspruchsvolle, lange alpine Route (ziemlich schwierig, II, 40 – 45 Grad) mit heiklen, abschüssigen, evtl. vereisten Felspassagen.

Ausgangspunkt: Station Eigergletscher, 2320 m.

Route: Der Auf- wie Abstieg durch die Westflanke ist nicht leicht zu finden; man benutzt je nach Verhältnissen die (linken) Gratfelsen oder Firnfelder in der Westflanke. Stangen erleichtern die Sicherung. 6 – 8 Std. im Aufstieg, 3 – 4 Std. im Abstieg.

Mittellegigrat

Grindelwald und der Eiger.
Grindelwald und der Eiger.

Gesamtzeit: 2 Tage

Höhenmeter: 700 Hm

Schwierigkeit: mittel

Grandiose Gratroute (schwierig, III, 45 Grad) mit langen Passagen an dicken Hanfseilen, aber auch ausgesetzten Fels- und Firngraten.

Ausgangspunkt: Mittellegihütte, 3355 m, 2 – 3 Std. von der Station Eismeer, 3159 m.

Route: Die Route folgt mit einigen Gegenabstiegen dem schmalen Grat; die fixen Seile am großen Aufschwung können bei Vereisung anstrengend werden. Aufstiegszeit 4 – 5 Std., Abstieg über die Westflanke, 3 – 4 Std., oder über den Südgrat (III, abseilen) und den Verbindungsgrat vom Nördlichen zum Südlichen Eigerjoch (Stellen III) zum Mönchsjoch und weiter zum Jungfraujoch, 4 – 6 Std.

Nordwand, Heckmair-Route

Gesamtzeit : 2 - 3 Tage

Höhenmeter: 1650 Hm

Schwierigkeit: schwer

Berühmt-berüchtigter Nordwandklassiker; kombiniertes Gelände (äußerst schwierig, V/A0, 60 – 70 Grad), vor allem steinschlag- und wettergefährdet.

Ausgangspunkt: Station Eigergletscher, 2320 m.

Route: In einer komplizierten Zickzacklinie schlängelt sich die Route der Erstbegeher durch die teils brüchige, teils kompakte Wand. Schlüsselstellen sind der Schwierige Riss (V/A0), der Wasserfallkamin (V/A0) und der Quarzriss (V). Die beliebtesten Biwakplätze sind das Schwalben-Nest nach 1/4 und das Todes-Biwak nach 1/2 Kletterstrecke. Viele Quergänge,

Kletterstrecke: 4 km;

Aufstiegszeit: 18 – 30 Std.