Hochtouren-Klassiker: Überschreitung des Olperers von der Olpererhütte@(zwischenHeadlineTag)>
An Wildheit und Abgeschiedenheit hat der Olperer nach dem Bau des Skigebietes zu seinen Füßen sicherlich eingebüßt. Wer die Überschreitung des Berges von der Olpererhütte angeht, kommt an dieser Tatsache nicht vorbei. Was aber nicht heißt, dass der Gipfel des markanten 3000ers kein lohnendes Ziel wäre. Die Olpererhütte alleine ist schon eine Reise wert.
Eine sehr schön modernisierte Hütte mit einem tollen Umfeld. Da laufen Ziegen und Hühner herum, in Hochbeeten wachsen die nötigen Kräuter für das Abendessen. Und mit Pächtern, bei denen man nicht das Gefühl hat, sie wollen einem den letzten Euro aus der Tasche ziehen. Eine wirklich gastfreundliche und empfehlenswerte Unterkunft, die vom Schlegeisspeicher auch noch recht schnell zu erreichen ist.
Der Olperer wird über den Normalweg viel bestiegen, da man keine Gletscherberührung hat und die schwierigsten Stellen drahtseilversichert sind. Die Überschreitung wird dagegen nicht häufig begangen. Und das, obwohl auf dem Nordgrat genug Sicherungsmittel stecken. Allerdings kann der Zustieg etwas knifflig werden.
Ist die Piste, über die man auf das Plateau unter der Ostflanke gelangt, aper, muss man sauber auf den Steigeisen stehen. Und parallel zum Skilift unter der Ostflanke zu queren, sieht zwar harmlos aus, allerdings gibt es hier ein paar versteckte Spalten. Und auch der Übergang vom Eis in den Felsbereich kann trickreich sein – aber schön!
Alle Bilder der Olperer-Überschreitung hier anschauen:
Die Olperer-Überschreitung (3476 m)@(zwischenHeadlineTag)>
Der Olperer zählt zu den ganz bekannten Gipfeln in den Zillertaler Bergen. Und auch wenn er wegen dem angrenzenden Skigebiet sicherlich etwas an Wildheit eingebüßt hat, ist er nach wie vor ein lohnendes Ziel. Die Überschreitung ist eine logische Tour und lässt sich von der Olpererhütte problemlos bewerkstelligen.
Schwierigkeit: Hochtour, mittel, III, 40°
Dauer: 2 Tage, am Gipfeltag 6 Stunden
Höhenmeter: 1700 Hm
Route: Vom Parkplatz gemäß Ausschilderung nach Nordwesten zur Olpererhütte. Von der Hütte anfangs am Weg Richtung Riepengrat, diesen später nach rechts Richtung Skigebiet verlassen (Markierung). Über die manchmal apere Skipiste hinauf und unter den Nordostabstürzen des Olperers am Rand der Skipiste (Vorsicht, Spalten) in die Wildlahner Scharte (3220 m). Bis hier maximal 3 Std., bei Gewitterneigung umdrehen! Nun den steilen Gletscherhang rechts des Grates hoch, bis dieser flacher wird. Hier dem Fels zuwenden und auf den Grat. Ab hier immer auf dem Grat (Eisenstifte) bis zum Gipfel. Vom Gipfel dem Normalweg folgen (Riepengrat), anfangs leichte Kletterei, später kurz drahtseilversichert zum sogenannten Schneegupf (Steigeisen!). Diesen hinab und den Markierungen folgend zur Hütte.
Infos zu Ausrüstung, Hütte, Bergführer, und und und @(zwischenHeadlineTag)>
Eine schöne Tour mit Schnee- und Felsanteilen auf einen "der" Zillertaler Berge.
Talort: Ginzling, 985 m.
Ausgangspunkt: Parkplatz am Schlegeisspeicher, 1800 m.
Beste Zeit: Juli – September.
Info: Zillertal Tourismus, A-6262 Schlitters, zillertal.at
Anreise: Durch das Inntal bis Wiesing. Von Wiesing ins Zillertal vorbei an Zell am Ziller. In Mayrhofen Richtung Ginzling und Schlegeisspeicher bis zum Parkplatz am Stausee.
Hütte: Olpererhütte, 2389 m, DAV, geöffnet Mitte Juni bis Anfang Oktober, olpererhuette.de; Gerarer Hütte, 2324 m, DAV, geöffnet Anfang Juni bis Oktober, geraerhuette.at
Ausrüstung: Kletterausrüstung: Helm, Pickel, 3 Express-Sets, 3 Bandschlingen, 60-Meter-(Halb-)Seil, Steigeisen.
Bergführer: Bergführer Zillertal, bergfuehrer-zillertal.at
Literatur: Walter Klier: Alpenvereinsführer Zillertaler Alpen, Bergverlag Rother, 2013; Edwin Schmitt, Wolfgang Pusch: Hochtouren Ostalpen, Bergverlag Rother, 2015.
Karte: AV-Karte, 1: 25 000, Blatt 35/1, Zillertaler Alpen West.
Was auf keiner Hochtour fehlen darf, erfahrt ihr in unserer Bildergalerie:
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