Inhaltsverzeichnis
- Was ist ein Winterraum?
- Wie ist ein Winterraum ausgestattet?
- Was ist ein Winterraum nicht?
- Woher weiß ich, ob eine Hütte einen geöffneten Winterraum hat?
- Was kostet eine Übernachtung im Winterraum einer Alpenvereinshütte?
- Kann ich einen Winterraum vorab reservieren?
- Was muss für die Winterraum-Übernachtung alles in den Rucksack?
- Selbstversorgung im Winterraum: Wie funktioniert das?
- Müll entsorgen im Winterraum: Wohin mit meinen Abfällen?
- Das große Geschäft: Wo gehe ich im Winterraum aufs Klo?
- Was muss ich beim Verlassen des Winterraums beachten?
- Wohin wende ich mich, wenn ich im Winterraum etwas kaputtgemacht habe?
Was ist ein Winterraum?@(zwischenHeadlineTag)>
Ein Winterraum ist ein außerhalb der Hüttensaison zugänglicher Teil einer Alpenvereins- oder Berghütte. Hier findet man neben den Matratzen- oder Bettenlagern normalerweise eine Koch- und Heizmöglichkeit, Tisch und Stühle, Geschirr und Brennholz. Allen Winterräumen gemein: Hier gilt das Prinzip Selbstversorgung. Ihr müsst also Essen, Getränke und alles was ihr sonst noch benötigt selbst mitbringen.
Wie ist ein Winterraum ausgestattet?@(zwischenHeadlineTag)>
Die Ausstattung variiert bei den Winterräumen: Von einer einfachen Übernachtungsmöglichkeit ohne Koch- und Heizmöglichkeit wie am Matrashaus am Hochkönig bis hin zu sehr komfortabler Ausstattung ähnlich einer kleinen Ferienwohnung mit bequemem Matratzenlager, Sitzgelegeheiten und Küchenzeile wie z. B. an der Hanauer Hütte im Lechtal.
Manche Winterräume nutzen eine kleine Solaranlage, die Elektrizität spendet und für Licht sorgt. Jedoch sind solche Winterräume die Ausnahme und nicht der Standard. Obendrein kann die Solaranlage verschneit und dadurch unbenutzbar sein.
Wichtig ist es, sich vor der Tour genau über die Ausstattung auf der Webseiten der Hütte und der zugehörigen Sektion zu informieren. Was ist vor Ort vorhanden? Was muss man selbst mitbringen (z. B. einen Gaskocher falls keine Kochmöglichkeit vorhanden ist, einen warmen Schlafsack falls keine Decken vorhanden sind, etc.)?
Vor dem Besuch im Winterraum Informieren!
Ist der Winterraum geöffnet?
Ist eine Voranmeldung des Besuchs beim Eigentümer/Pächter/der DAV-Sektion notwendig?
Wird ein Alpenvereinsschlüssel benötigt (bei der lokalen Alpenvereinssektion erhältlich) oder muss vor Ort oder bei der Eigentümer-Sektion ein Schlüssel besorgt werden?
Gibt es einen Ofen zum Heizen und Kochen? Ist noch ausreichend Brennholz vorhanden?
Sind Decken, Kissen, etc. vor Ort?
Wie sind die Verhältnisse vor Ort: Schneehöhe, Wetter, Lawinengefahr?
Eine kleine Auswahl an Berghütten mit Winterraum haben wir euch hier zusammengestellt:
Was ist ein Winterraum nicht?@(zwischenHeadlineTag)>
Ein Winterraum ist eine einfache Übernachtungsmöglichkeit in den Bergen für Bergsteiger, Kletterer, Skitourengeher und Schneeschuhwanderer auf Tour. Ein Winterraum ist keine Privatdisco, in der ungehemmt gefeiert werden kann. Auch ist er keine Unterkunft auf lange Zeit. Er dient ausschließlich als Schutzhütte für Bergsteigerinnen und Bergsteiger auf geplanten Touren oder in Notfällen.
Wichtig: Bitte hinterlasst den Raum so, wie ihr in gerne vorfinden wollt!
Woher weiß ich, ob eine Hütte einen geöffneten Winterraum hat?@(zwischenHeadlineTag)>
Ob eine Hütte einen Winterraum hat verrät normalerweise die Hüttenhomepage. Auf alpenvereinaktiv findet ihr eine Übersichtskarte mit allen DAV-Hütten mit Winterraum.
Was kostet eine Übernachtung im Winterraum einer Alpenvereinshütte?@(zwischenHeadlineTag)>
Die Übernachtungskosten sind in der Hütten- und Tarifordnung des Alpenvereins festgelegt. Für Erwachsene dürfen maximal 15,00 €, für Junioren 12,00 € und für Jugendliche 7,00 € verlangt werden. Kinder unter 6 Jahren sind kostenlos. Die Bezahlung erfolgt entweder in einer vorhandenen Kasse oder mittlerweile vermehrt üblich: Per Überweisung oder PayPal.
Kann ich einen Winterraum vorab reservieren?@(zwischenHeadlineTag)>
Winterräume können normalerweise nicht vorab reserviert werden. Für manche Hüttenräume wie z. B. am Kärlinger Haus, Ingolstädter Haus, Riemannhaus oder die Fiderepasshütte wird allerdings eine vorherige Anmeldung bei der Eigentümersektion oder beim Pächter erwartet. Die genauen Details erfahrt ihr normalerweise auf der Website der Hütte oder der Eigentümersektion.
Was muss für die Winterraum-Übernachtung alles in den Rucksack?@(zwischenHeadlineTag)>
Für die Winterraum-Übernachtung gehört alles für die Selbstversorgung ins Gepäck. Je nach Ausstattung heißt das nicht nur Nahrung und Wasser, sondern auch ein Gaskocher unn ein warmer Schlafsack.
Packliste Wanderung mit Winterraum-Übernachtung
Alpenvereins- oder Hüttenschlüssel (von der AV-Sektion oder Hütteneigentümer)
Softshell-Jacke/-Hose, Hardshell-Jacke/Hose, warme Daunenjacke, T-Shirt/Longsleeve, (Merino-)Unterwäsche, Wechselkleidung, Wandersocken, Hüttenschuhe
Handschuhe, Mütze, Buff
Feste, wasserdichte Berg-/Wanderschuhe (mindestens Knöchelhoch), Gamaschen
Rucksack ca. 45l
Hüttenschlafsack, Inlet oder besser Daunenschlafsack
Gaskocher/Tasse/Teller/… falls im Winterraum nicht vorhanden
Grillanzünder, Streichhölzer, Feuerzeug, Kerze(n), Müllbeutel
Spültuch, Abtrockentuch, Spülmittel
Verpflegung: gefriergetrocknete Nahrung zum Aufgießen mit heißem Wasser, Instant-Nudeln, aufwendigere Gerichte nach Geschmack und Lust zum Schleppen im Rucksack, etc., Brotzeit, Frühstück, Tee, Kaffee,…
Wasser (falls keine Quelle oder Schnee zum Schmelzen vorhanden sind)
Stirnlampe
Zahnbürste, Zahncreme, Seife, Handtuch, Deo, Taschentücher, Ohropax,…
Erste-Hilfe-Ausrüstung (Blasenpflaster, Fiebertabletten, Schmerzmittel, Signalpfeife, Sonnenbrandgel, Sportsalbe, Vitamin-/Mineralientabletten, Lippenpflegemittel, Gaffertape,…)
Mobiltelefon, evtl. Zusatzakku/Powerbank
Trekkingstöcke
Karte in Papierform und als Offline-Karte in der Outdooractive App, GPS, Höhenmesser,…
Bargeld, Ausweis, AV-Ausweis,…
Selbstversorgung im Winterraum: Wie funktioniert das?@(zwischenHeadlineTag)>
Für die Selbstversorgung im Winterraum solltet ihr Mahlzeiten für Abendessen und Frühstück und bei längeren Touren auch Mittagessen einpacken. Das kann entweder eine Brotzeit oder auch ein warmes Gericht wie z.B. Nudeln mit Tomatensauce sein. Zusätzlich ein paar Müsliriegel für den kleinen Hunger zwischendurch. Wer Gewicht einsparen will, kann auch getrocknete Trekkingnahrung in Tütchen einpacken, die mit heißem Wasser aufgegossen werden.
Zumeist dient der Ofen als Heizung und Kochstelle gleichzeitig. Ihr müsst also mit dem vorhandenen Brennholz den Ofen anzünden (kleine Grillanzünder aus Holz und Wachs erleichtern das Anfeuern erheblich), um den Raum und euer Essen zu wärmen.
Im Herbst und Frühjahr gibt es oft in Hüttennähe einen Bach oder eine Quelle, an der man Wasser holen kann. Im Winter gilt es, auf dem Herd Schnee zu Trinkwasser zu schmelzen.
Müll entsorgen im Winterraum: Wohin mit meinen Abfällen?@(zwischenHeadlineTag)>
Eure Abfälle wandern in einen Sack und dann in euren Rucksack. Sämtliche Abfälle müssen vom Winterraum wieder mit ins Tal genommen werden. Einerseits um die Vermüllung der Winterräume zu vermeiden, andererseits um kein Ungeziefer anzulocken, die dann zukünftig den Winterraum belagern.
Das große Geschäft: Wo gehe ich im Winterraum aufs Klo?@(zwischenHeadlineTag)>
Hütten mit Winterräumen haben zumeist eine (Trocken-)Toilette. Teilweise gibt es aber auch klassische Plumpsklos. Bitte nutzt vorhandene WC-Möglichkeiten und verrichtet euer Geschäft nicht neben der Hütte!
Was muss ich beim Verlassen des Winterraums beachten?@(zwischenHeadlineTag)>
Nach eurer Nacht im winterlichen Winterraum gilt es die Spuren eures Besuchs wieder zu verwischen:
Aufräumen, Aschkasten vom Ofen leeren, zusammenkehren, Holzvorrat wieder auffüllen.
Lichter aus, Fensterläden schließen, Türe schließen und, falls verschlossen vorgefunden, mit Schlüssel verschließen.
Das Bezahlen (in die Kasse vor Ort oder per Überweisung) nicht vergessen!
Wohin wende ich mich, wenn ich im Winterraum etwas kaputtgemacht habe?@(zwischenHeadlineTag)>
Wenn bei eurer Übernachtung etwas zu Bruch gegangen ist, etwas nicht (mehr) funktioniert hat oder die Brennholz-Vorräte zu Neige gehen, informiert ihr bitte den Pächter und/oder die Eigentümersektion.
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