Inhaltsverzeichnis
- 40 Männer und Frauen kämpfen um sechs Medaillen
- Drei Plätze pro Geschlecht bei der WM in Bern
- Fünf Plätze pro Geschlecht bei den fünf Kontinentalmeisterschaften
- Zehn Plätze pro Geschlecht bei speziellen Einladungs-Events ab März 2024
- Zwei Plätze pro Nation und Geschlecht: Härtefälle und Chancen
- Zwei nicht-sportliche Sonderfälle
Nach der olympischen Premiere 2021 in Tokio erleben die Olympischen Spiele 2024 in Paris im Bereich Sportklettern massive Änderungen beim Modus. Wurde in Tokio noch ein Dreikampf aus den Disziplinen Speed, Boulder und Lead veranstaltet, deren Einzelergebnisse multipliziert wurden und so letztlich zu einem chaotischen Endergebnis führten (867530), wurden für das Format drei Jahre später die Disziplinen getrennt - wenn auch nicht gänzlich.
So wird es in Paris einen Medaillensatz für Speed geben und einen für die Kombination aus Boulder und Lead - bis für alle drei Disziplinen einzelne Medaillensätze verteilt werden, müssen sich die Kletterer noch bis 2028 gedulden – dann in Los Angeles ist es soweit mit der Gleichstellung aller drei Disziplinen.
40 Männer und Frauen kämpfen um sechs Medaillen @(zwischenHeadlineTag)>
Für Paris 2024 qualifizieren sich für den Kombinationswettbewerb insgesamt 40 Sportkletterer - je 20 Frauen und 20 Männer. Pro Verband dürfen maximal zwei Männer und zwei Frauen starten, so dass die Höchstgrenze pro Verband unabhängig von den erbrachten Leistungen bei vier Sportlern liegt.
Je Geschlecht werden von den 20 Startplätzen 18 in sportlichen Wettkämpfen ermittelt, ein weiterer Platz ist unter gewissen Voraussetzungen für das Gastgeberland Frankreich reserviert und ein weiterer wird vom IOC als sogenannter "Universality Place" vergeben.
Drei Plätze pro Geschlecht bei der WM in Bern @(zwischenHeadlineTag)>
Der Start der Olympia-Qualifikation steigt bei den Weltmeisterschaften in der Schweizer Hauptstadt Bern (1. bis 12. August). Dort werden neben den Medaillen in den Einzeldisziplinen Boulder und Lead pro Geschlecht für die drei Bestplatzierten im kombinierten Boulder-Lead-Wettkampf drei Plätze für Paris vergeben.
Fünf Plätze pro Geschlecht bei den fünf Kontinentalmeisterschaften @(zwischenHeadlineTag)>
Fünf weitere Startplätze pro Geschlecht werden bei Kontinentalmeisterschaften rund um den Globus vergeben. Nur der jeweilige männliche und weibliche Kontinentalmeister startet in Paris. Terminiert sind die Kontinentalmeisterschaften wie folgt: Pan-Amerika in Santiago de Chile vom 21.-24. Oktober, Europa im französischen Laval vom 27.-29. Oktober, Asien im indonesischen Jakarta vom 9.-12. November, Ozeanien vom 23.-26. November und schließlich Afrika vom 14.-17. Dezember. Für die beiden letztgenannten Meisterschaften wurde noch kein Austragungsort kommuniziert.
Zehn Plätze pro Geschlecht bei speziellen Einladungs-Events ab März 2024 @(zwischenHeadlineTag)>
Die meisten, nämlich zehn weitere Startplätze für Paris, werden in eigens dafür veranstalteten olympischen Qualifikations-Events vergeben. Diese werden zwischen März und Juni 2024 stattfinden und sollen denjenigen Athleten eine Olympia-Chance einräumen, die in den Weltcups 2023 entsprechend performten. In die Wertung kommen dabei zwei Boulder-Weltcups, zwei Lead-Weltcups und das Abschneiden bei der WM in Bern.
Zwei Plätze pro Nation und Geschlecht: Härtefälle und Chancen @(zwischenHeadlineTag)>
Aufgrund der Chronologie aller olympischen Qualifikations-Events kann es angesichts der Begrenzung auf insgesamt vier Athleten pro Nation zu Härtefällen im jeweiligen Verband kommen - und zu Chancen bei weniger starken Nationen.
Sollte zum Beispiel das starke japanische Kletterteam bei der WM auftrumpfen und die maximal zwei Plätze pro Geschlecht schon in Bern für Paris besetzen, sind für alle weiteren Kletterevents die Japaner in Sachen Olympia-Qualifikation außen vor. Sprich, sollten die Japaner auch bei der nachfolgenden asiatischen Kontinentalmeisterschaft Platz 1 ergattern, ist dieser für Paris wertlos, doch die im Klassement nachfolgenden nicht-japanischen Kletterer profitieren davon.
Es liest sich ein wenig übertheoretisiert, dennoch hatte diese Regelung für die Teilnahme des DAV-Athleten Alexander Megos im Vorfeld von Tokio 2021 positive Auswirkungen, denn der Erlanger qualifizierte sich über eine solche Konstellation für die olympische Premiere.
Zwei nicht-sportliche Sonderfälle @(zwischenHeadlineTag)>
Sollte sich auf dem sportlichen Weg kein Franzose/keine Französin für Paris 2024 qualifizieren, dann wandert ein Startticket an einen local hero bzw. heroine. Allerdings muss der Kandidat/die Kandidatin mindestens an einem der olympischen Qualifikations-Event teilgenommen haben und darf im Jahres-Ranking 2023 nicht schlechter als Position 36 platziert sein.
Die beiden so genannten "Universality Places" werden wie folgt vergeben: Ab dem 1.Oktober können die jeweiligen olympische Verbände ihre Kandidaten für diese Startplätze beim IOC melden, Deadline hierfür ist der 15. Januar 2024. Alle Kandidaten dürfen im Jahres-Ranking 2023 erneut nicht schlechter als Position 36 platziert sein.
Nach dem Ende der sportlichen Olympia-Qualifikation - Stand jetzt Juni 2024 - wird das IOC die beiden Olympioniken benennen, die aufgrund der "Universality Places" einen Platz für Paris 2024 ergattern.