1. Gurt und Seil@(zwischenHeadlineTag)>
Was gehört an den Gurt: Knoten oder Karabiner? In einigen Hallen hängen fixe Topropes. In diesen Seilen sind fast immer schon vorgefertigte Knoten. Man hängt sich mittels HMS-Karabiner ein. Im Toprope ist das okay. Aber nicht im Vorstieg.
Die Gefahr einer extrem hohen Querbelastung mit der Folge eines Karabinerbruchs ist viel zu groß. Deshalb gilt: Im Vorstieg nur direkt (also mit dem Seil) in den Gurt einbinden, ohne dawischen geschalteten Schraubkarabiner.
2. Sicherungsgeräte@(zwischenHeadlineTag)>
Sicherungsgeräte gibt es viele: Tube, HMS, Achter, GriGri, Chinch und Eddy. Welches ist sinnvoll? Grundsätzlich ist wichtig, sich für eine Technik zu entscheiden und sich diese so anzueignen, dass man sie blind beherrscht. Was kostet Klettern? Das Tube ist immer mehr auf dem Vormarsch, das Handling ist gut und gerade für das dynamische Sichern im Vorstieg ist es super geeignet. Für alle Toprope-Kletterer ist eines der halbautomatischen Sicherungsgeräte wie das GriGri oder das Eddy sinnvoll. Wer damit auch im Vorstieg sichern will, sollte dies ausführlich üben.
Und auch beim Toprope- Sichern bietet sich für weniger Geübte eine "Notbremse" an. Wenn der Kletterer drei bis vier Meter hoch ist, macht man in das Bremsseil einen Knoten (wer es beherrscht, einen Schleifknoten). So kann es selbst bei einer Fehlbedienung nicht zu einem Sturz des Kletternden auf den Boden kommen.
Und egal für welche Sicherungsmethode man sich entscheidet, eines zählt für alle Techniken: Das Bremsseil muss beim Sichern immer in der Bremshand gehalten werden und darf auf keinen Fall losgelassen werden.
Beim Tube zeigt das Bremsseil immer nach unten, bei der HMS-Sicherung sollte das Bremsseil von oben (parallel zum auslaufenden Seil, an dem der Kletterer hängt) durch den Schraubkarabiner laufen. Damit wird auch der Krangeleffekt des Seils reduziert.
3. Knoten@(zwischenHeadlineTag)>
Grundsätzlich stehen dem Kletterer zwei Möglichkeiten zum Einbinden zur Verfügung: der Achter und der doppelte Bulin. Beide Knoten sind absolut sicher. Allerdings hat der Bulin einen entscheidenden Vorteil:
- Er lässt sich auch nach großer Belastung (beispielsweise Sturz) deutlich leichter lösen als der Achter.
Ob nun der Bulin oder der Achter leichter zu machen ist, ist sicherlich Geschmackssache. Beim Hallenklettern, wo man doch das eine oder andere Mal an der Sturzgrenze klettert, ist der doppelte Bulin sicherlich eine Überlegung wert.
4. Anseilschlaufe@(zwischenHeadlineTag)>
Gibt es ein "Richtig"? Einbinden in der Anseilschlaufe oder parallel zur Anseilschlaufe? Wir bevorzugen das Einbinden in der Anseilschlaufe. Es ist einfacher, schneller und vor allem ist der Partnercheck deutlich einfacher und übersichtlicher. Auch von Herstellerseite spricht nichts dagegen.
Einziges Argument für das Einbinden parallel zur Anseilschlaufe: Beim Ausbouldern einer Route kann man sich etwa zehn Zentimeter näher an den Haken heranziehen. Realistisch ist das nur im extrem steilen und schweren Gelände (oberer VIII. Grad aufwärts) notwendig und von daher für den Großteil aller Kletterer uninteressant.
Und das Argument, dass man sich den Gurt mit der Methode parallel zur Anseilschlaufe besser anpassen kann, zählt auch nicht. Denn im Prinzip sollte man einen Gurt kaufen, der - unabhängig von der Anseilmethode - richtig sitzt.
5. Richtig sichern@(zwischenHeadlineTag)>
In der Halle sind die Haken dicht beieinander. Trotzdem kann es unter bestimmten Situationen zum Sturz auf den Boden kommen. Vor allem, wenn der Sichernde nicht richtig steht.
Der Sichernde muss etwa ein bis zwei Schritt (nicht Meter!) weg von der Wand leicht versetzt zum Routenverlauf stehen, auch wenn das für den Sichernden oftmals keine sonderlich bequeme Position ist. Zudem muss der Sichernde darauf achten, nicht zu viel Seil auszugeben, im Fachjargon nennt man das Schlappseil.
Denn dadurch erhöht sich - besonders zwischen erstem und zweitem Haken die Gefahr eines Grounders (Sturz auf den Boden).
6. Seil ausgeben@(zwischenHeadlineTag)>
Nichts ist für den Kletterer nerviger, als wenn er sich das Seil regelrecht "hochziehen" muss, sprich er bekommt zum Klippen nicht genug Seil vom Sichernden. Für den Sichernden ist folgende Methode die einfachste und komfortabelste, um möglichst schnell genügend Seil ausgeben zu können:
- 1. Kurz bevor der Kletterer klippt, geht der Sichernde einen Schritt zurück, dafür braucht er ungefähr einen Armhub Seil.
- 2. Nach diesem Schritt zurück nimmt er wieder die Grundposition ein.
- 3. Sobald der Kletterer nun zum Klippen Seil hochzieht, tritt der Sichernde wieder einen Schritt an die Wand hin, wodurch der eine Armhub Seil frei wird. Gleichzeitig gibt er einen Armhub Seil frei. So hat der Kletterer zwei Armhübe Seil zum Klippen zur Verfügung, die in den meisten Fällen ausreichen dürften.
7. Richtig klippen?@(zwischenHeadlineTag)>
Oft sieht man Kletterer in überstreckter Position weit über dem Kopf klippen. Dazu muss man sehr viel Seil hochziehen. Fällt man nun kurz vor dem Klinken, stürzt man entsprechend weit (am zweiten oder dritten Haken oft fatal wegen Bodensturzgefahr!). Was kostet Klettern? Deshalb sollte sich jeder angewöhnen, den Haken auf Brust- oder Hüfthöhe zu klippen. Dazu muss man wenig Seil hochziehen, die Sturzstrecke ist geringer und man spart sich Kraft, weil es viel schneller geht.
8. Partnercheck@(zwischenHeadlineTag)>
Einer der häufigsten Fehler sind nicht zu Ende geknüpfte Knoten. Eine unnötiger Fehler, der durch konsequent angewandten Partnercheck leicht zu vermeiden ist. Deshalb sollten sich beide diesen "Partnercheck- Ritus" vor dem Losklettern unbedingt angewöhnen.
Check beim Kletterer:
- Anseilknoten richtig gelegt
- Gurt- und Beinschlaufen (wenn nötig) zurückgefädelt
Check beim Sichernden:
- Sicherungsgerät in Ordnung und Sicherungsseil richtig eingelegt
- Gurt- und Beinschlaufen (wenn nötig) zurückgefädelt.