Ausrüster investiert 7 Millionen

Nachhaltiger Umbau der Vaude Firmenzentrale

Der Outdoor-Ausrüster Vaude hat sein Firmengebäude am Hauptsitz in Tettnang umgebaut. Die rund 500 Mitarbeiter können sich nun über moderne Bürokonzepte, einen begrünten Campus, eine Kletterwand und eine Bio-Kantine freuen. Laut einer Pressemitteilung war es das Ziel, zukunftsweisende und gesunde Arbeitsplätze zu schaffen.

Vaude hat seine Firmenzentrale in Tettnang umgebaut.
© VAUDE

Der Um- und Neubau hat rund sieben Millionen Euro gekostet. Entstanden sind dabei etwa 3.000 qm zusätzliche Bürofläche. Das war auch nötig, denn in den letzten zehn Jahren hat sich die Belegschaft nahezu verdoppelt und die bestehenden Gebäude am Firmensitz platzten aus allen Nähten.

Zudem hat sich das Unternehmen im Zuge des Führungswechsels gewandelt. Es wurde immer wieder intern umgestellt, umgebaut und viel improvisiert. "Irgendwann war klar, dass der ganze Betrieb umgebaut werden muss, um mehr Platz zu schaffen und auch eine neue Struktur, die auf die veränderten Anforderungen eingeht", so Antje von Dewitz, Vaude Geschäftsführerin.

Bauen im laufenden Betrieb

Nachdem der Startschuss für den Umbau im November 2012 fiel, wurde über zwei Bauabschnitte und einen Zeitraum von fast drei Jahren hinweg das Firmengebäude bei laufendem Betrieb komplett umgebaut und saniert.

Die neu gestalteten Arbeitsplätze bei Vaude.
Die neu gestalteten Arbeitsplätze bei Vaude.
© Vaude

Naturbelassenes Holz, viel Licht und offene Raumkonzepte prägen nun die neuen Arbeitsplätze. Entstanden sind moderne Großraumbüros mit Rückzugsmöglichkeiten, Besprechungsräumen, Kommunikationsbereichen und Lounges.

Darüber hinaus wurde, je nach Bereich, spezielle Ausstattung eingesetzt. So sind zum Beispiel die Fenster in der Produktentwicklung aus farbechtem Weißglas, das den Bekleidungsdesignern die Farbbeurteilung der Materialien erleichtert.

"Wir haben Arbeitswelten geschaffen, in denen man sich wohlfühlen, konzentriert arbeiten und sich optimal mit den Kollegen austauschen kann", sagt Antje von Dewitz, deren Arbeitsplatz sich auch im Großraumbüro befindet.

Grüner Campus

Dort wo bisher Parkplätze und Asphalt den Weg zum Haupteingang säumten, ist ein campusartiger Innenhof mit Grünflächen entstanden. Den Mittelpunkt des Innenhofs bildet eine zehn Meter hohe Kletterwand. Die wegfallenden Parkplätze werden bewusst nicht ersetzt, dafür werden die Mitarbeiter seit Jahren ermutigt, umweltfreundlich zur Arbeit zu pendeln, zum Beispiel durch firmeneigene e-Bikes oder einen Shuttle-Service.

Die Kletterwand in der Vaude Firmenzentrale in Tettnang.
Die Kletterwand in der Vaude Firmenzentrale in Tettnang.
© Vaude

Zu gesundem Arbeiten gehört auch eine gute Ernährung. "Wir haben beschlossen, unseren Mitarbeitern gesundes Essen zu bieten und schnell erkannt, dass dies nur ganz oder gar nicht geht", so Erwin Gutensohn. In der bio-zertifizierten Kantine essen nicht nur die Mitarbeiter, auch externe Besucher und die Kinder des betriebseigenen Kinderhauses freuen sich auf rein biologische Speisen.

Nachhaltiges Gebäude

Küchenchef Wolfgang Leib in der Vaude Kantine.
Küchenchef Wolfgang Leib in der Vaude Kantine.
© Vaude

Der gesamte Umbau erfolgte nach strengen ökologischen Kriterien. Herausgekommen ist ein "Green Building" mit DGNB-Zertifizierung*, bei dem alle Aspekte des nachhaltigen Bauens verwirklicht sind.

Beispiele für ökologisches Bewusstsein finden sich überall. In den Teppichböden wurden im Meer zurückgelassene Fischernetze verarbeitet, die eine große Bedrohung für die Fische darstellen.

*Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen

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