Gemeinsam mit seinen Bergkameraden und Führern Wolfgang Klocker und Daniel Kopp will Holzer am 16. April im Everest Basislager ankommen. Auch ein Filmteam der ARD wird mit von der Partie sein, allerdings nur bis auf Höhe des Base Camps auf rund 5300 Metern. Am Berg selbst wird dann höchstwahrscheinlich ein speziell dafür ausgebildeter Sherpa für die Aufnahmen verantwortlich sein, so Holzer gegenüber osttirolheute .
Die Seilschaft wird versuchen, den Gipfel über die Hillary-Route zu erreichen. "Der Mount Everest ist der sicherste aller Achttausender und inzwischen gut mit Leitern und Fixseilen versichert. Wir werden uns mit Klemmen – ähnlich wie auf einem Klettersteig – an den Seilen einhängen, also nicht wie in einer klassischen Seilschaft hintereinander gehen", so der Osttiroler. Auch mit der Einnahme von künstlichen Sauerstoff hat Holzer keinerlei Probleme.
Der "blind climber" erklärt im Osttirolheute-Interview: "Für mich als Blinden bedeutet es ja, praktisch im Stockdunkeln auf die Berge zu steigen. Deswegen ist es wichtig, dass ich mit meinen Partnern möglichst im Gleichtakt gehen kann. Am Mount Everest werden wir deswegen an den letzten beiden Tagen der Expedition künstlichen Sauerstoff zu Hilfe nehmen. In diesen Höhen beträgt der Sauerstoffgehalt nur mehr ca. ein Drittel des gewohnten, und die Körperfunktionen – vor allem das hydraulische System – drohen zu kippen."
Gelingt Holzer das Unternehmen Everest, wäre er der erst zweite Blinde, der den Gipfel des höchsten Achttausenders erreichen konnte. Bis jetzt war dies nur dem Erik Weihenmayer gelungen. Der Amerikaner ist auch der erste Mensch ohne Augenlicht auf den Seven Summits.
Mehr Informationen zu Andy Holzer: www.andyholzer.com