Wir haben Ihnen auch 2015 wieder fünf Berg-Projekte vorgestellt und Sie gebeten, vom 16. bis 30. April per Voting über die Vergabe von bis zu 30.000 Euro mitzuentscheiden. An dieser Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön für Ihr Interesse.
Und nun zum diesjährigen Gewinner: Nahezu die Hälfte der 13.523 abgegebenen Stimmen entfielen auf das Projekt "Roter Panda". Eine klare Sache für die Katzenbären!
Mit sehr deutlichem Abstand landete das Papageien-Projekt auf den zweiten Platz; nur knapp dahinter: Das Antisanilla-Reservat. Auf den Plätzen vier und fünf dann die "Bruderschaft des Phönix" und das Gletscher-Projekt "Wildfjord".
Die Projekte 2015@(zwischenHeadlineTag)>
1. Antisanilla-Reservat (Ecuador) nominiert von Nikwax Ltd.
Das rund 10 000 Morgen große Antisanilla-Bio-Reservat in den nördlichen Anden´schützt Feuchtgebiete und Reste der Hoch-Anden-Flora mit seltenen endemischen Tier- und Pflanzenarten. Als wichtige Wasserquelle der Hauptstadt Quito beherbergt es auch die größte Anden-Kondor-Population nördlich von Peru mit über 50 Prozent aller ecuadorianischen Kondore. Wie der Anden-Ibis sollen sie beobachtet, Flora und Feuchtgebiete wiederhergestellt sowie Wanderwege und Observationspunkte gebaut werden. Die Ökotourismus-Initiative setzt auf lokale Arbeitskräfte.
Projektkosten: 49.447 Euro / Planteil EOCA: 29.628 Euro
2. Roter Panda (Nepal) nominiert von Sherpa Adventure Gear
Der Rote Panda ist ein Gradmesser für das Laubwald-Ökosystem des östlichen Himalaja. Durch Viehhaltung und Zivilisationsdruck, wurde sein Lebensraum zersplittert oder ganz zerstört. Die Population der Pandas sinkt. Nachhaltige Strategien dagegen beinhalten Zählung der Tiere und Verbesserung ihrer Lebensraumqualität, Entwicklung eines Artenmanagement-Plans und die Schulung von Einheimischen in Anbaumethoden, Waldbrand-Prävention. Ökotoursimus sowie die Einbindung lokaler Schulen und Medien.
Projektkosten: 45.850 Euro / Planteil EOCA: 29.900 Euro
3. Wildfjord (Island) nominiert von Goal Zero
Das Projekt liegt in der wilden und gebirgigen West-Fjord-Region, in der rund 95 Prozent des ursprünglichen Waldes abgeholzt, Feuchtgebiete trockengelegt und nicht native Baumarten gepflanzt wurden. Der Tourismus bedroht die Flora zusätzlich. Das Projekt will boreale Birkenwälder wiederherstellen, indem es 10 000 Setzlinge pflanzt, Wasservogel-Feuchtgebiete rekultivieren, indem Gräben aufgefüllt werden. Außerdem sollen alte Steinmänner kartografiert und per Wegenetz in einem neuen Nationalpark erwanderbar sein.
Projektkosten: 87.500 Euro / Planteil EOCA: 28.500 Euro
4. Papageien & Menschen (Bonaire) nominiert von Patagonia
Auf der Karibik-Insel Bonaire lebt der gefährdete gelbschultrige Amazonas-Papagei in einem ebenso gefährdeten Trockenwald, der zu verwüsten droht. Das Projekt möchte den ursprünglichen Wald wiederherstellen und so die Zukunft der Papageien schützen, indem es 20 000 einheimische Bäume in elf je einen Hektar großen Pflanzenfresser-Ausschluss-Gebieten und privaten Gärten pflanzt. Außerdem sollen mit Hilfe Einheimischer 17 Kilometer markierte Wege entstehen sowie an deren Ausgangspunkt ein Picknick-Platz
Projektkosten: 103.850 Euro / Planteil EOCA: 28.680 Euro
5. Die Bruderschaft des Phönix (Bulgarien) nominiert von VauDe
Die Zahl der ägyptischen Geier Bulgariens ist um 80 Prozent zurückgegangen. Die Bulgarische Gesellschaft für Vogelschutz (BSPB) hat dagegen eine langfristige Strategie entwickelt. Das Projekt „Bruderschaft des Phönix“ will Störungen durch Menschen und versehentliche Vergiftung der Tiere vermeiden, indem die fünf anfälligsten Nester pro Brutsaison beschützt und sichere Nahrung garantiert, eine Geier-Ausstellung und neue Wanderwege eröffnet und die Menschen gegen Eier-Wilderei und schädliche Anbaumethoden sensibilisiert werden.
Projektkosten: 30.000 Euro / Planteil EOCA: 30.000 Euro
Die European Outdoor Conservation Association (EOCA) ist eine Initiative der europäischen Outdoor-Industrie und engagiert sich seit 2006 für den Schutz der Wildnis, indem sie Geld sammelt und an kleine, nichtkommerzielle Naturschutz-Projekte auf der ganzen Welt verteilt. Mittlerweile unterstützen 122 Industriepartner die Initiative. Alle geförderten Projekte müssen das Geld für konkrete Hilfsmaßnahmen vor Ort verwenden und Einheimischen in ihre Arbeit einbinden.