Am 26. Februar gelang Profibergsteiger Michi Wohlleben gemeinsam mit seinem Kletterkollegen Fritz Miller eine Erstbegehung am 2.698 Meter hohen Wetterwandeck.
"Mit der Realisierung dieser Route geht ein Traum für uns in Erfüllung", so Michi Wohlleben, "eine große Wand in schnellem Stil im Winter zu bewältigen, auch noch zu Hause, praktisch vor der Haustür, das ist schon etwas Besonderes."
Dabei begann das Projekt alles andere als vielversprechend. Zwei Versuche missglückten, eine Direttissima an der Südlichen Wetterspitze zu eröffnen.
Mitte Dezember 2013 meisterten die beiden Bergsteiger zwar drei Viertel der Wand, entschieden sich aber nach einer kalten Biwaknacht angesichts der miserablen Felsqualität in der Headwall zur Umkehr. Eine Woche später kehrten die beiden Kletterer für einen weiteren Versuch in die Wand zurück, scheiterten aber erneut am äußerst brüchigen Fels.
"Das Risiko in der direkten Linie war uns insgesamt einfach zu groß. Im Hinterkopf hatten wir eine leichtere Route, die einsteigt wie die bisherige, dann aber über Bänder und Schwachstellen im Fels zum Gipfel des Wetterwanddecks führt."
Bei perfekten Bedingungen gelang Wohlleben und Miller in gut fünf Stunden der Durchstieg der neuen Linie, die sich im Mittelteil nach eigenen Angaben an der Schmidführe und der Laßberg/Leberle-Führe orientiert.
Route "Dornröschen"
Bewertung: 1100m 50°/7- /M5
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