Das sagt der Hersteller:
- Wasserdichte, atmungsaktive Softshelljacke aus DRY.Q™ Lightweight Softshell
- Durchgehender wasserdichter Front-Reißverschluss, farblich abgesetzt
- 2 wasserdichte Reißverschlusstaschen auf der Vorderseite
- Helmkompatible Kapuze mit Einhand-Zugsystem
- Innentasche
- Weicher Kinnschutz am Reißverschluss
- Gewicht (L): 614 g
Das sagen wir: Wir haben die Alleskönnerjacke bei gemütlichen aber auch vielen schweißtreibenden Touren zwischen November 2012 und März 2013 bei Temperaturen zwischen minus 10 und plus 10 Grad, bei Sonnenschein, Bewölkung, Schneefall, Niesel- und starkem Regen getestet.
Erster Eindruck: Das Teil sieht richtig cool aus, der Schnitt ist klasse, die Farbkombination (in unserem Fall schwarz/gelb) stimmig. Viele ziehen ihre High-End-Jacke nicht nur auf Outdoor-, sondern auch auf Shopping-Tour in der Fußgängerzone an. Das geht mit der Trinity unbedingt. Lässiges Teil.
Zweiter Eindruck: Die Trinity ist eine echt bequeme Jacke, das Material ist leicht stretchy und macht jede Bewegung mit. Die Innenseite ist fleece-ähnlich und fühlt sich weich und angenehm an, selbst auf der bloßen Haut. Was durchaus nicht unwichtig ist. Wer hat nicht schon einmal sein buchstäblich letztes Hemd so verschwitzt, dass irgendwann nichts mehr zwischen Haut und Jacke war?
Erster Kritikpunkt: Der Zipper des Frontreißverschlusses läuft hakelig und schwergängig, ebenso die wunderbar langen Belüftungsreißverschlüsse unter den Achseln. Je öfter wir die Zipper während der Testphase laufen lassen, desto leichtgängiger wird die Angelegenheit. Richtig angenehm öffnen und schließen sich die Reißverschlüsse der Trinity aber auch dann nicht. Das kann nerven, wenn man vergeblich ohne stehen zu bleiben versucht, die Belüftungsreißverschlüsse zu öffnen, schließlich doch kapituliert, anhält, sich der Handschuhe entledigt um endlich den Reißverschluss aufzuziehen.
Winddicht? Ja. Wasserdicht? Naja.
Bis es aber soweit kommt, den Belüftungsreißverschluss öffnen zu müssen, dauert es schon eine Weile. Denn die Atmungsaktivität des firmeneigenen DRY.Q™-Materials ist auch bei bewegungsintensiven Touren wirklich gut. Und genauso gut wie die Luft von innen nach außen kann, schützt die Jacke vor Luft, die nach innen will, anders gesagt vor Wind. Man kann wirklich sagen, dass die Jacke winddicht ist.
Etwas anders verhält es sich mit der behaupteten Wasserdichtigkeit. Nieselregen? Kein Problem. Leichter Regen? Kein Problem. Schneefall? Kein Problem. Starker Regen oder Schneeregen? Hier kommt die Jacke mit zunehmender Verweildauer in Schwierigkeiten. Für eine gewisse Zeit bleibt man trocken, egal wie es prasselt. Doch irgendwann dringt trotz der sauber getapten Nähte doch Feuchtigkeit durch. Und kommt man dann noch zusätzlich ins Schwitzen, steht die Jacke also gewissermaßen von innen und außen "unter Druck", ist Schluss mit lustig. Die Jacke wird patschnass und saugt sich voll. Zudem hatten wir den Eindruck, dass die Jacke mit jedem Waschen spürbar wasserdurchlässiger wurde. Wer also in punkto Wasserdichtigkeit auf Nummer sicher gehen möchte, kommt nicht umhin, auf Tour neben dem Trinity Jacket auch eine Hardshell-Jacke im Gepäck zu haben.
Super geräumige Außentaschen
Noch ein paar Sätze zur Ausstattung: Die zwei Außentaschen sind sehr geräumig, hier finden Handschuhe, Handy, Riegel, GPS-Gerät oder sogar eine kleine Wasserflasche Platz. Das ist auch gut so, denn die Innentasche aus Mesh-Material hat uns nicht so gut gefallen. Schön wäre ein Zipper gewesen, so traut man sich nicht, wichtiges in der Tasche zu verstauen. Und insgesamt halten wir eine außen sitzende, mit Reißverschluss schließbare Brusttasche für sinnvoller. Dann wäre zumindest eine Tasche (mit z.B. dem Handy darin) leicht erreichbar, auch wenn man einen Klettergurt trägt.
Die Kapuze ist riesig, was sein muss, wenn man einen Helm darunter auf hat. Super z.B. für (Eis-)Kletterer, Hochtourengeher oder Klettersteigaspiranten. Wer sicher weiß, dass er die Jacke nie auf "helmpflichtigen" Touren tragen wird, wird dieses feature eher nicht begrüßen, denn die Kapuze kann zwar mittels Zugsystem für unbehelmte Köpfe in Form gebracht werden, passgenauer für unbehelmte Köpf bleiben "normale" Kapuzen aber dennoch. Gut: Kordelzug im Saum und durch Klettverschluss verstellbare Ärmelbündchen.
Fazit: Das Trinity Jacket von Mountain Hardwear ist eine stylische, bequeme, winddichte und hoch wasserabweisende Softshelljacke für alpine Allrounder, die zumindest ab und an mit Helm unterwegs sind.
Den VK-Preis gibt der Hersteller mit 285,00 Euro an. Im Internet findet man die Jacke auch für unter 200 Euro.
Die Jacke ist in China gefertigt. Über die Herstellungsbedingungen ist uns nichts näheres bekannt. Der Fair Wear Foundation , einer Initiative, die die Arbeitsbedingungen in der Kleidungs- und Textilindustrie verbessern möchte, gehört Mountain Hardewar bislang nicht an.
Mehr Informationen: www.mountainhardwear.eu