Nanga Parbat Winter Expedition 2012

Simone Moro und Denis Urubko geben auf

Diesmal hat es einfach nicht sollen sein: Nach Erfolgen am Makalu und Gasherbrum II mussten Simone Moro und Denis Urubko nun ihren Plan aufgeben, sich am Nanga Parbat (8125m) eine weitere Winter-Erstbegehung zu sichern. Bis auf eine Höhe von rund 6600m waren die beiden Extrembergsteiger gekommen, ehe anhaltend starker Schneefall jegliches Weiterkommen in den letzten Tagen verhindert hatte.

Simone Moro und Denis Urubko geben auf
Snowing, snowing, snowing (Foto: TNF / Matteo Zanga).
Snowing, snowing, snowing (Foto: TNF / Matteo Zanga).

"Snowing, snowing, snowing. Also today we get snow. This it looks the only reality of this Nanga Parbat winter expedition....", twitterte vor zwei Tagen Simone Moro aus dem Basislager auf 4200 Meter Höhe. Hoffnung, dass sich an der eingefahrenen Wettersituation in absehbarer Zeit etwas ändern könnte, hört sich anders an.

Nach Rücksprache mit "Wettergott" Dr. Charly Gabl vom Meteorologischen Institut in Innsbruck stand dann gestern für Denis Urubko und Simone Moro der Entschluß fest, die Expedition abzubrechen: Gabl hatte auch für die kommenden Tage weiterhin starken Schneefall prognostiziert. Das Team wartet nun auf das Eintreffen von Lastenträgern, um mit dem Abstieg beginnen zu können.

Am 26. Dezember 2011 waren Urubko und Moro in Richtung Nanga Parbat aufgebrochen. Nur sieben Tage später hatten die beiden Extrembergsteiger und ihr Team bereits das Basislager erreicht. Bis zum 27. Januar verlief alles planmäßig: Bei guten Wetterverhältnissen konnten sich Moro und Urubko bis auf Lager III in einer Höhe von 6600 Metern hocharbeiten, dann kam der Schnee.

"Vorbereitung, Training, Logistik und Technologie – alles entscheidende Dinge für Projekte wie unseres auf dem Nanga Parbat. Dennoch, am Ende kommt es doch auf die Beziehung zwischen Mensch und Berg an; wenn die Natur nicht die perfekten Bedingungen für ein so großes Ziel bietet, dann sollte man das nicht als Misserfolg sehen, sondern als wertvolle Erfahrung für kommende Expeditionen", so Simone Moro laut Pressemitteilung von The North Face.

Und Denis Urubko wird mit den Worten zitiert: "Ein wunderschöner Berg und ein unvergessliches Abenteuer mit wahren Freunden; Gott sei Dank geht es uns gut, so können wir uns weiteren Herausforderungen stellen." Ob ein zweiter Versuch einer Nanga Parbat Winterbesteigung auch dazugehört, darüber kann nur spekuliert werden.

Quelle: thenorthfacejournal.com/ Pressemitteilung Krauts PR / TNF

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