Horst Höfler war ein guter Alpinist, weltweit in den Bergen unterwegs und stand unter anderem auf einigen 6000ern in den peruanischen Anden. Ausgebildet als Industriekaufmann, machte er seine Leidenschaft bald zum Beruf. Nach dem Einstieg beim Bergverlag Rother, wo er zuletzt als Cheflektor tätig war, wechselte er zum Bergsportausrüster Salewa und übernahm dort die Werbeleitung. Nächster Arbeitgeber war der Deutsche Alpenverein, wo Höfler ein ganzes Jahrzehnt tätig war, zunächst als Abteilungsleiter für Öffentlichkeitsarbeit, später für Kultur. Ab 1996 machte sich Höfler schließlich als freiberuflicher Buchautor und Bergsport-Journalist einen Namen.
Neben Touren- und Gebietsführern schrieb Höfler eine Reihe von Werken über die Historie des Bergsteigens. Eine Auswahl seiner Bücher:
- Messner/Höfler: Hermann Buhl - kompromisslos nach oben
- Messner/Höfler: Eugen Guido Lammer - Durst nach Todesgefahr
- Messner/Höfler: Karl Maria Herrligkoffer. Besessen, sieghaft, umstritten
- Höfler: Dream Teams - die berühmtesten Seilschaften des Alpinismus
- Höfler/Witt: Katastrophen am Berg
- Höfler/Schubert: Wilder Kaiser - Klettergeschichte, Geschichten vom Klettern
- Höfler/Zembsch: Watzmann - Mythos und wilder Berg
- Höfler (Hrsg.): Toni Hiebeler - kreativ, kritisch und visionär; Bergfotografie heute; Bergwandern heute; Klettern in den Nördlichen Kalkalpen u.v.a.
Das letzte wichtige Werk, das er herausgab, war: "Hias Rebitsch. Der Berg ist nicht alles" (Tyrolia Verlag, 2010); die Arbeit am geplanten Buch über die Osttiroler Bergsteigerlegende Sepp Mayerl (vulgo Blasl-Sepp) konnte er nicht mehr beenden.
Helmut Krämer, ehemaliger Cheflektor beim Bergverlag Rother und Chefredakteur der "Bergwelt", schrieb zum Beitrag Horst Höflers über Hias Rebitsch im Alpenvereinsjahrbuch Berg 2012: Horst Höfler bewundere ich "für seine Fähigkeit, sich selbst so sehr zurücknehmen zu können als treuer Diener der Sache, ohne Geklimper, ohne sich selbst in seinem Stil zeigen zu müssen. Allerdings wird diese Art zu schreiben mit ihm aussterben, und was dann nachkommt, wissen wir nicht..."
ALPIN trauert um einen geschätzten Kollegen, der sich auch in unserem Magazin immer wieder mit spitzer Feder zu Wort meldete. Die Hinterbliebenen haben unser ehrliches Mitgefühl.