Lange lag das Allgäu vorne. Sehr lange. Doch dem kleinen David mit seinen sanierungsbedürftigen Grasflanken ging kurz vor knapp die Puste oder besser gesagt ihm gingen die Mausklicks aus. Auf den letzten Metern zog Goliath vorbei. Schlussendlich hatten sich die ALPIN-Leser für das populäre Projekt am Mount Everest und gegen die Wegesanierung im Allgäu entschieden.
Für die fünf vorgestellten Projekte waren insgesamt fast 5000 Votes per internet abgegeben worden. Der Sieger "Saving Mount Everest" konnte satte 44 Prozent der stimmen auf sich vereinigen und darf sich nun auf 30 000 Euro freuen. Wir gratulieren!
"Saving Mount Everest"
Ziel des Projektes „Saving Mount Everest 2011 – 2012“ ist es, den Berg dieses Jahr von zehn Tonnen Müll zu befreien. Seit der Erstbesteigung 1953 wächst die Zahl der Touristen am Mount Everest ständig – und mit ihr der Müllhaufen am höchsten Berg der Welt.
Zwischen Basislager und Todeszone stapelt sich der Dreck. Auch in den Dörfern und Unterkünften auf den Trekkingrouten sorgt kaum jemand für eine verantwortungsvolle Entsorgung des Abfalls, den rücksichtslose Bergsteiger hinterlassen. Vorschriften und Gesetze gibt es zwar, doch niemand kontrolliert die Einhaltung.
Bis Ende kommenden Jahres möchte "Saving Mount Everest" mit der Nationalverwaltung ein nachhaltiges Konzept zur Müllentsorgung einführen.
Die Regierung Nepals, lokale und internationale Partner wie die Trekking Agents Association of Nepal und die UNESCO unterstützen das Projekt, das nicht nur der Natur helfen soll: Für die Einheimischen der Everest- Region entstehen zudem wichtige Arbeitsplätze. Die Gesamtkosten des Projekts schätzen die initiatoren auf rund 650 000 Euro.
"Das ist ein fantastisches Ergebnis"
Begeistert vom Projekt und von der Resonanz auf den Wettbewerb zeigte sich auch Holger Bismann, Präsident der EOCA und Europa-Chef von Patagonia: "Das ist ein fantastisches Ergebnis. Wir freuen uns sehr, dass sich so viele Menschen an dem Voting beteiligt haben, und es zeigt deutlich, dass sich immer mehr Menschen aktiv mit dem Thema Umweltschutz beschäftigen."
Der Verband der European Outdoor Conservation Association, kurz EOCA, ist 2006 auf Initiative der europäischen Outdoor- Industrie gegründet worden. Die Wohltätigkeitsorganisation hat sich den Erhalt von Wildnis und Ökosystemen zur Aufgabe gemacht.
Erreicht werden soll dieses Ziel durch die Unterstützung ausgewählter Naturschutzprojekte. Nach eigenen Angaben wurden seit der Gründung der Organisation über 30 Projekte unterstützt und Spendenbeiträge von insgesamt 860 000 Euro aufgebracht, die Million soll 2012 geknackt werden.
Derzeit unterstützen mehr als 70 Mitglieder die Idee. Die Mitgliedschaft steht jedem Unternehmen offen, das in der Outdoor-Industrie arbeitet, sei es als Hersteller, Anbieter, Dienstleister oder Verkäufer. Das Himalaja-Gebirge leidet wie viele andere Regionen unter massiver Umweltverschmutzung. Naturschutz-Projekte wie EcoHimal kämpfen für den Erhalt dieser wundervollen Region.
Weitere Informationen zur European Outdoor Conservation Association (EOCA):