Haben Sie schon mal versucht, einen Klettergurt, der keine verstellbaren Beinschlaufen hat, mit schweren, steigeisenfesten Schuhen und Steigeisen an den Füßen anzuziehen? Dann kennen Sie das Dilemma. Man steht ums Gleichgewicht kämpfend auf einem Bein und fällt schlussendlich doch um. Oder man setzt sich gleich hin, tut sich dann aber immer noch schwer.
Alte Hasen werden jetzt sagen: "Deswegen ziehe ich meinen Gurt ja schon auf der Hütte an." (Besserwisser!) Aber: Zum einen weiß man nicht immer schon in aller Herrgottsfrüh, ob man seinen Gurt in vier oder fünf Stunden braucht. Auch gibt es Zeitgenossen, die nicht gerne mit dem Gurt gehen (wenn es nicht nötig ist), schließlich ist es doch unbequemer als ohne Gurt und auch der Rucksack trägt sich mit Gurt nicht so komfortabel.
Neben der Möglichkeit, die Beinschlaufen ganz zu öffnen, haben Gurte für Hochtouren aber noch andere Vorteile. Sie sind kleiner und leichter als komfortable, dick gepolsterte Klettergurte. Außerdem haben sie, wenn überhaupt, nicht so viele Materialschlaufen, was es deutlich vereinfacht, seinen Rucksackhüftgurt ordentlich zu schließen.
Sechs Gurte in der Übersicht - klicken Sie sich durch unsere Slideshow!
Die speziellen Hochtourengurte lassen sich heute alle komplett öffnen. Das heißt sowohl, dass die Beinschlaufen mit einem Klickverschluss zu öffnen sind (auf den Verschluss kommt kaum Gewicht), als auch, dass der Hüftgurt geöffnet werden kann. Bevor man aber hektisch alles aufreißt, sollte man sich anschauen, was wo hingehört. Denn ist einmal alles geöffnet, verliert man schnell den Überblick.
Am besten (je nach Gurt) funktioniert es, wenn man sich erst den Hüftgurt umlegt und dann einzeln die Beinschlaufen öffnet, um das Bein legt und wieder schließt. So muss man sich zum Anlegen des Gurtes nicht mal bücken.
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