Kalt ist´s immer am Mount Vinson, mit 4897m Höhe der größte Berg der Antarktis und damit einer der "Seven Summits". Selbst im antarktischen Sommer liegen die Temperaturen dort bei minus 20 bis minus 40 Grad Celsius. Dies entspricht in etwa den Temperaturen auf dem Gipfel des gut 4000 Meter höheren Mount Everest.
Auch die Luft ist auf dem antartischen Riesen weitaus dünner als auf Bergen mit vergleichbarer Höhe, wie etwa dem Mont Blanc (4810m). Im Gipfelbereich des Mount Vinsion entspricht der Sauerstoffgehalt der Luft in etwa dem eines 6000ers im Himalaya.
Auch wenn der Berg in technischer Hinsicht keine großen Schwierigkeiten bereitet, so bleibt er wegen der zuvor gennanten Faktoren eine echte Herausforderung. Von der Anreise ganz zu schweigen. Hier herrschen ebenfalls zwei Extreme vor: extrem aufwendig und extrem teuer!
Da war es nur noch einer!
Wer die "Seven Summits" komplettieren möchte, darf sich allerdings von all dem nicht schrecken lassen. Das hatte Andy Holzer auch nicht vor. Wer als Blinder die höchsten Berge der Kontinente besteigt den bringt so schnell nichts aus der Ruhe.
Ende November startete der Ostirtoler Richtung Südamerika, um von Punta Arenas aus mit seinen Begleitern in einer russischen Transportmaschine auf den Union Gletscher in der Antarktis geflogen zu werden.
Bis zum 09. Dezember verbrachten Andy Holzer, Andi Scharnagl, Thomas Nothdurfter, Udo Ebner die Tage damit, sich vom Basislager über die Lager I und II bis zum Gipfel nach oben zu arbeiten.
Mit dem Erfolg am Mount Vinsion hat Holzer nun sechs der "Seven Summits" in der Tasche. Jetzt fehlt dem von Geburt an blinden Bergtsteiger nur noch ein Berg, nämlich der Höchste, Mount Everest.
Quelle: Kleine Zeitung / Wissen.de