"Der Kilimandscharo ist keine Klettertour. Die Hände braucht man nur Fortbewegung nicht. Es ist eine Trekkingtour (Wander- bzw. Bergtour) in relativ großer Höhe (bis knapp 5900 m). Die Höhe und Dauer ist bei dieser Tour viel mehr das Problem als die technische Schwierigkeit. Daher ist es wichtig, einen Reiseveranstalter zu wählen, der genügend Zeit zur Akklimatisation (Höhenanpassung) einplant." So beantwortete ALPIN-Redakteur Olaf Perwitzschky in unserem Forum "Olaf klärt das schon" die Frage eines users nach dem Charakter der Kili-Tour.
Hätte Martina Navratilova mal lieber bei unserem Olaf nachgefragt, bevor sie versuchte, den höchsten Berg Afrikas zu besteigen. Denn die Vermutung liegt nahe, dass die ehemalige Weltranglistenerste im Tennis zu schnell aufgestiegen ist. In einer Gruppe von insgesamt 27 Teilnehmern hatte die 54-Jährige am Freitag ihren Besteigungsversuch des "Kilis" auf 4.500 Metern abbrechen müssen. Auf Anraten der Teamärztin verließ sie die Gruppe und wurde von Bergführern zurück ins Basis-Camp gebracht. Von dort ging es für Navratilova weiter ins Hospital, das sie inzwischen aber gesund und munter wieder verlassen konnte.
Navratilova, einstige Rivalin von Steffi Graf, hatte Medienberichten zu Folge von Anfang an Probleme, sich an das Klima zu gewöhnen. Hinzu kamen für die Jahreszeit ungewöhnliche Schneestürme und kalte Nebel, die der Gruppe stark zu schaffen machten.
Die verbleibenden Mitglieder der Gruppe mit dem Laureus-Botschafter und dreimaligen Paralympic-Champion Michael Teuber setzten den Aufstieg fort. 18 von 27 ursprünglich gestarteten Hobby-Bergsteigern erreichten am Samstag den Gipfel. Ziel der Aktion war es, Spendengelder für die Laureus Sport for Good Foundation sammeln. Die Stiftung unterstützt kommunale Sportprojekte rund um den Globus und hat so dazu beitragen, die Lebensumstände von mehr als einer Million junger Menschen zu verbessern.
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