Christian Stangl wartete am Donnerstag im Lager III, wie sich die Verhätnisse entwickeln würden und entschied sich am Freitagmorgen wegen dichten Nebels, ins Basislager abzusteigen. Gegenüber seinem Pressesprecher Willi Pichler erklärte der "Skyrunner" am Satellitentelefon am Freitagmittag:
"In der Nacht von 23.00 bis 02:00 Uhr hat es wieder zu schneien begonnen, die relativ niedrigen Temperaturen der letzten Tage lösen immer wieder Steinschlag aus. Heute hatte es nur -17 Grad, das ist am K2 vergleichbar wie ein Sommertag in der Wiener Innenstadt! Ich hab es heute noch einige 100 Meter versucht, aber die Sicht ist auf 20 - 30 Meter beschränkt.
Ich bin im Basislager, habe erfahren, dass Gerlinde nach dem Vorfall wieder zurück kommt. Wir sind alle geschockt und ich muss mir erst einen Überblick verschaffen und versuchen mich zu erholen."
Inzwischen hat sich der "Skyrunner" laut oe24.at entschlossen, abzuwarten, ob ein weiterer Gipfelversuch möglich ist: "Ich werde auf diesen Berg steigen. Ich habe Zeit. Ich muss weder ins Büro, noch habe ich in Österreich irgendwelche Termine." Allerdings ist der Steirer mittlerweile aufgrund der schweren Überschwemmungen von jeglichem Versorgungsnachschub abgeschniten. Langsam wird das Essen knapp und derzeit ist keine Wetterbesserung in Sicht.
Ein ausführliches Porträt des "Skyrunners" von Clemens Kratzer lesen Sie in ALPIN 09/2010!
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